EUR-USD: Freundlich gegenüber dem Richtkurs vom Montag und etwas schwächer gegenüber dem Devisengeschäft in New York. Gegenüber den Richtwerten von Pfund und Franken gab der Euro etwas an Terrain ab. Zum Yen konnte er sich hingegen steigern.
Die Gemeinschaftswährung tendierte im asiatischen Handel noch in der Region von 1,3560 Dollar, rutschte dann aber etwas ab und bewegt sich im frühen europäischen Geschäft im Bereich von 1,3515 Dollar. "Die Situation in Griechenland steht nach wie vor im Fokus", meinte ein Marktteilnehmer. Impulse könnten am Nachmittag von den anstehenden US-Immobilienmarktdaten kommen, hieß es weiter.
Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,3514 nach 1,3471 USD beim Richtkurs vom Montag. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 1,3553 USD aus dem Handel gegangen.
TAUZIEHEN UM GRIECHENLAND-HILFEN DRÜCKT EURO[aus dem Morning Mail der Investkredit.] Der immer noch unklare Ausgang des griechischen Schuldendramas hat einige Anleger aus dem Euro getrieben. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag mit 1,3520 Dollar einen knappen US-Cent weniger als zum New Yorker Vortagesschluss. Während die Bundesregierung weiterhin keinen Bedarf für konkrete Hilfszusagen der EU an Griechenland sieht, betonte der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou, sein Land stehe kurz davor, keine Kredite mehr aufnehmen zu können. Am Vortag hatte er bereits damit gedroht, den IWF um Hilfe zu ersuchen, falls die EU keine Vorschläge auf den Tisch legt. "Den IWF ins Spiel zu bringen, mag objektiv betrachtet zwar richtig sein, stellt aber die Währungsunion insgesamt in Frage", sagte ein Marktteilnehmer. Der IWF verfügt zwar über große Erfahrung als Krisenfeuerwehr, europäische Regierungen befürchten jedoch einen dauerhaften Imageverlust für die Gemeinschaftswährung, wenn die Staaten der Euro-Zone es nicht schaffen, ihre Probleme selbst zu lösen. "Griechenland ergreift alle notwendigen Sparmaßnahmen, aber es zahlt Renditeaufschläge von 300 Basispunkten im Vergleich zur Bundesanleihe", fügte dieser hinzu. Derart hohe Zinsen könne sich der Mittelmeer-Anrainer, der in diesem Jahr 53 Mrd. Euro am Kapitalmarkt aufnehmen muss, nicht leisten. Die Zweifel der Anleger an der Zahlungsfähigkeit Griechenlands trieben die sogenannten Spreads am Freitag in die Höhe. Der Aufschlag für den zehnjährigen griechischen Bond im Vergleich zum entsprechenden Bundespapier kletterte nach Angaben des Datenanbieters Tradeweb auf 332,5 Basispunkte von 318 Basispunkten am Vortag. Der Bund-Future, der auf der zehnjährigen Bundes-anleihe basiert, kletterte um 15 Ticks auf 123,22 Punkte. Der Poker um die EU-Hilfen verteuerte auch die Versicherung griechischer Verbindlichkeiten mit Hilfe von Credit Default Swaps (CDS) gegen Zahlungsausfall. Zur Absicherung eines Kredites über 10 Mio. Euro mussten 327.100 Euro gezahlt werden, teilte der Datenanbieter CMA Datavision mit. Am Donnerstag hatten die Kosten noch bei 315.600 Euro gelegen. Der Ölpreis gab leicht nach, nachdem Analysten davon ausgehen, dass täglich 150.000 Barrel mehr produziert, als benötigt werden. Ein Fass Brent kostet derzeit noch 80,32 USD. Kupfer zog leicht an, doch dürften Industriemetalle grundsätzlich stabileren Zeiten entgegensehen. Zumindest kurzzeitig. Wichtige Ereignisse des Tages: UK (10:30 MEZ): Verbraucherpreise; US (15:00 MEZ): Verkauf bestehender Häuser (+5,0 erwartet nach 5,05) |