Euro im frühen Handel wenig verändert

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EUR-USD: Knapp behauptet gegenüber dem Richtkurs vom Freitag und etwas höher gegenüber dem späten Devisengeschäft in New York. Auch die Veränderungen zu den Richtwerten von Pfund und Yen blieben gering. Zum Franken schwächte er sich leicht ab.

Ein Marktteilnehmer beschrieb das frühe Geschäft als erwartungsgemäß ruhig und unspektakulär. Die Gemeinschaftswährung bewegt sich aktuell innerhalb einer recht engen Bandbreite um die Marke von 1,4330 Dollar. Von konjunktureller Seite sei heute mit keinen nennenswerten Impulsen zu rechnen, hieß es.

Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,4327 nach 1,4337 USD beim Richtkurs vom Freitag. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 1,4312 USD aus dem Handel gegangen.

Japans Industrieproduktion ist im Oktober mit +1,2 % etwas besser als mit +1,0 % prognostiziert ausgefallen. Im September lag der Wert noch bei -0,6 %.

Die ungarischen Einzelhandelsumsätze sind im Oktober um 7,5 % im Jahresvergleich gefallen. Der Rückgang fällt nicht nur stärker aus, als mit -6,8 % erwartet sondern beschleunigt sich sogar noch leicht. Die steigende Arbeitslosigkeit drückt zunehmend die Konsumfreunde der Ungarn.

USD UND CHF WEITER GEFRAGT

[Aus dem Morning Mail der Investkredit.] Nach dem starken Kursrutsch vom Vortag hat sich der EUR am Freitag wieder stabilisiert. Mit 1,4331 USD notierte die Gemeinschaftswährung am Nachmittag auf dem Vortagesniveau. Zeitweise hatten allerdings später dementierte Gerüchte über einen Putsch in Pakistan und ein Bericht über ein vorübergehendes Eindringen iranischer Truppen in den Irak den EUR bis auf knapp 1,43 Dollar gedrückt. In politischen Krisenzeiten gehen die Anleger in der Regel auf Nummer sicher und kaufen USD.

Die Berichte sorgten zudem dafür, dass sich diejenigen Investoren mit CHF eindeckten, die zuvor auf einen fallenden Kurs der Schweizer Währung gesetzt hatten. So rutschte der EUR zum CHF deutlich auf 1,4911 Franken von knapp über 1,5000 CHF/EUR am Vorabend ab. Seit März hatte der EUR kein so niedriges Niveau erreicht. Seinerzeit hatte die Schweizer Nationalbank eingegriffen und CHF verkauft. Durch die geringen Handelsvolumina werden die Kursbewegungen zudem noch überzeichnet. Für die SNB würde in einem solchen Markt eine Intervention womöglich wenig Sinn machen.

Unterstützung bekam der EUR vom Ifo-Index. Danach hellt sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft zum Jahresende weiter auf. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf 94,7 von 93,9 Zählern im Vormonat. Volkswirte hatten nur mit 94,5 gerechnet.

Am Rentenmarkt notierte der Bund-Future am Nachmittag mit 123,47 Punkten noch 7 Ticks im Plus. Viele Anleger sorgen sich weiter um die Staatsschulden Griechenlands. Die Regierung in Athen muss am Kapitalmarkt inzwischen sehr viel höhere Risikoprämien zahlen. So weitete sich der Renditeabstand griechischer 10jähriger Papiere zur 10jährigen Bundesanleihe um 10 auf 270 BP. Diese rentierte mit 3,12 %.

Die Rohstoffmärkte notierten beinahe unverändert und ein Fass der Nordseemarke Brent kostet derzeit bei 72,6 USD. Kupfer handelt nach wie vor knapp unter 7.000 USD pro metrischer Tonne. Somit dürfte in allen Assetklassen der Weihnachtsfriede die Oberhand behalten. Rohstoffe, Devisen und auch Zinsmärkte schauen trotz der weltweiten Spannungsfelder eher ruhigen Zeiten entgegen.

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