Zum Handelsschluss

Europa überwiegend in der Verlustzone

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Der Euro-Stoxx-50 ermäßigte sich um 36,62 Einheiten oder 1,27 Prozent auf 2.853,98 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen haben am Freitag nach der Senkung der Bonität Griechenlands durch die Ratingagentur Fitch ihre anfänglichen Kursgewinne eingebüßt und mehrheitlich mit Verlusten geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 ermäßigte sich um 36,62 Einheiten oder 1,27 Prozent auf 2.853,98 Zähler.

Nachdem bereits ein eingetrübter Ausblick der deutschen Konjunkturentwicklung durch die Deutsche Bundesbank die Anlegerstimmung am Nachmittag etwas verschlechtert hatte, sorgte die jüngste Abstufung Griechenlands durch die Ratingagentur Fitch für den Rest. Fitch hat die Bonität des hoch verschuldeten Land von "BB+" auf "B+" gesenkt. Den Ausblick für die Bonität bezeichnete Fitch als negativ und deutete damit an, dass schon bald eine weitere Herabstufung folgen könnte. Demnach kamen die Investoren erneut in den Bann der Eurozonen-Schuldenkrise, hieß es aus Marktkreisen.

Als einzige Branche im Euro Stoxx konnte sich der Mediensektor mit einem minimalen Plus ins Wochenende verabschieden. Allen voran legten Mediaset in Mailand um 0,68 Prozent auf 4,16 Euro zu, während ProSiebenSat1 um 0,39 Prozent fester bei 18,14 Euro schlossen.

Das Öl- und Gassegment drehte hingegen, dem breiten Markttrend entsprechend, in die Verlustzone. So gaben etwa Total ihre anfänglichen Gewinne ab und schlossen um 0,46 Prozent tiefer bei 41,07 Euro. BP gingen allerdings mit einem Kursgewinn von 2,24 Prozent auf 44,87 Pence aus dem Handel. Der Aktien des britischen Ölkonzerns profitierten insbesondere von einer finanziellen Entlastung im Zusammenhang mit der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. Das japanische Handelshaus Mitsui, dessen Tochterunternehmen Moex Offshore mit zehn Prozent an der Ölquelle unter der Bohrinsel "Deepwater Horizon" investiert ist, beteiligt sich an den Kosten von BP für die Entschädigung der Opfer mit einem Betrag von 1,065 Mrd. US-Dollar.

Auch bei den Bankenwerten überwogen bis zum Handelsschluss die Kursverlierer. Waren die Papiere von Credit Agricole über weite Strecken des heutigen Handelstages an der Euro-Stoxx-50-Spitze gelegen, schlossen sie letztlich mit einem Minus von 0,28 Prozent bei 10,85 Euro. Eine Ausnahme bildeten Credit Suisse, die sich um 0,36 Prozent auf 36,51 Schweizer Franken verteuerten. Die Analysten der Deutschen Bank hatten die Titel zuvor von "Hold" auf "Buy" angehoben.

Ebenfalls teils deutliche Abschläge mussten einige Autotitel einbüßen. BMW ermäßigten sich um 1,61 Prozent auf 60,98 Euro, während Daimler um 1,73 Prozent auf 48,85 Euro sanken. Renault (minus 0,82 Prozent auf 39,48 Euro) und Peugeot (minus 0,81 Prozent auf 29,54 Euro) gaben ebenfalls nach.

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            2.767,77     -  19,07       -0,68
 Frankfurt      DAX            7.266,82     -  91,41       -1,24
 London         FT-SE-100      5.948,49     -   7,50       -0,13
 Paris          CAC-40         3.990,85     -  36,89       -0,92
 Zürich         SPI            6.013,29     -  21,59       -0,36
 Mailand        FTSE MIB      21.236,87     - 322,85       -1,50
 Madrid         IBEX-35       10.226,60     - 150,20       -1,45
 Amsterdam      AEX              348,24     -   2,60       -0,74
 Brüssel        BEL-20         2.718,01     +   0,99       +0,04
 Stockholm      SX Gesamt        371,91     +   0,16       +0,04
 Europa         Euro-Stoxx-50  2.853,97     -  36,63       -1,27
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