Banken weiter stark

Europas Börsen bleiben auf Erholungskurs

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Euro-Stoxx-50 stieg 16,29 Einheiten oder 0,76% auf 2.171,91 Punkte.

Die Leitbörsen in Europa haben am Freitag im frühen Handel an ihrem Erholungskurs der vergangenen drei Tage angesetzt und einheitlich fester tendiert. Um 09.45 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 5.572,64 Punkten, das entspricht einem Plus von 64,40 Einheiten oder 1,17 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 33,2 Einheiten oder 0,62 Prozent auf 5.370,75 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 stieg 16,29 Einheiten oder 0,76 Prozent auf 2.171,91 Punkte.

Händler konzentrieren sich auf den großen Verfall von Terminkontrakten an den Derivatebörsen, der nach den besonders heftigen Kursschwankungen in den vergangenen Wochen sehr spannend werden dürfte, hieß es am Morgen. Die Stimmung hat sich indes etwas gebessert, und die konzertierte Aktion der wichtigsten Notenbanken gegen mögliche Liquiditätsengpässe hatte den Aktienmärkten bereits am Vortag einen neuerlichen Schub in der laufenden Erholung gegeben. Positive Vorgaben gibt es aus den USA und Asien, wo die wichtigsten Börsenindizes zulegen konnten.

Im Blickfeld der Anleger steht das heute beginnende Treffen der europäischen Finanzminister im polnischen Breslau, an dem auch der US-Finanzminister Timothy Geithner teilnimmt. Am Nachmittag könnte zudem das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan aus den USA für Bewegung sorgen.

Auf ihrem ungebremsten Erholungspfad zählten erneut die Bankenwerte zu den stärksten Gewinnern. Allen voran kletterten ING um 4,04 Prozent auf 5,30 Euro an die Euro-Stoxx-50-Spitze. Deutsche Bank verteuerten sich indes um 2,93 Prozent auf 25,60 Euro, während Societe Generale um 1,77 Prozent auf 18,66 Euro zulegten.

UBS konnten sich unterdessen von ihren kräftigen Vortagesverlusten erholen und tendierten zuletzt um 1,54 Prozent fester bei 9,90 Franken. Die Aktien waren gestern als Reaktion auf einen von einem Mitarbeiter verursachten Milliardenschaden um über zehn Prozent abgestürzt. Zuletzt hatte die Ratingagentur Moody's eine Überprüfung der Kreditwürdigkeit der Bank angekündigt.

Gut gesucht zeigten sich im Frühhandel außerdem Titel aus dem Versicherungssektor. So verbesserten sich etwa Allianz um 1,93 Prozent auf 67,00 Euro und Münchener Rück stiegen um 1,71 Prozent auf 87,42 Euro.

Für Aufmerksamkeit sorgte am Morgen auch die Nachricht, dass die Fluggesellschaft Air France-KLM zur Modernisierung ihrer Flotte je 25 Langstreckenjets der Konkurrenten Airbus und Boeing bestellen will. Das Geschäft habe ein Volumen von zwölf Mrd. Dollar, teilte die Airline mit. Für deutliche Kursreaktionen reichte dies aber nicht aus. Air-France-KLM fielen in Paris um 0,63 Prozent und EADS tendierten in Amsterdam um 0,20 Prozent tiefer.

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