Der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,78 Prozent oder 27,02 Punkte.
Die europäischen Aktienbörsen haben sich am Mittwoch im Frühhandel einheitlich im Plus gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.10 Uhr mit plus 0,78 Prozent oder 27,02 Punkte bei 3.469,70 Einheiten. Der DAX in Frankfurt stieg um moderate 0,31 Prozent oder 33,76 Zähler auf 10.984,91 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit plus 0,88 Prozent oder 56,43 auf 6.440,04 Punkte.
Vorbörslich nahm der DAX noch die 11.000-Punkte-Marke in Angriff. Neuerliche Hiobsbotschaften bei Volkswagen hielten den Index im Frühhandel dann aber doch vorerst noch unter dieser Marke. Als schwächster Wert im Frankfurter Leitindex sackten die Aktien um 7,48 Prozent auf 102,65 Euro ab. Am Dienstagabend hatte das Unternehmen Unregelmäßigkeiten bei den CO2-Werten eingeräumt. Bei rund 800.000 VW-Autos liegen die tatsächlichen CO2-Werte höher als angegeben. Die wirtschaftlichen Risiken aus diesem neuen Problem werden auf rund zwei Milliarden Euro geschätzt.
Die Papiere von Porsche Automobil sackten ebenfalls um klare 7,47 Prozent ab. Das Unternehmen erwartet nach den gestrigen Hiobsbotschaften zu Volkswagen den negative Auswirkungen auf sein eigenes Konzernergebnis. An den Prognosen für das Geschäftsjahr 2015 hält das Unternehmen dennoch fest.
Auch andere Autowerte zeigten sich von der Nachrichtenlage belastet. Zweitschwächster Wert im DAX waren Daimler mit minus 1,80 Prozent. BMW verloren ebenfalls 1,68 Prozent.
Abseits der Autobranche rückten neue Quartalsberichte in den Fokus. Die niederländische ING Groep hat ihren Gewinn im dritten Quartal leicht gesteigert. Vor Steuern legte das bereinigte Ergebnis gegenüber der Vorjahresperiode von 1,49 auf 1,5 Mrd. Euro zu und konnte damit die Analystenschätzungen übertreffen. Die Aktien zogen um 1,52 Prozent an.
Indessen steuert der Rückversicherer Hannover Rück nach eigener Einschätzung weiter auf einen Gewinn im Gesamtjahr 2015 von 950 Mio. Euro zu. Nach neun Monaten blieben unterm Strich 786 Mio. Euro übrig, das ist ein Plus von 13 Prozent. Die Aktien stiegen um 0,67 Prozent.
In Zürich sackten Barry Callebaut um sechs Prozent ab. Der Schokoladenhersteller hat im Geschäftsjahr 2014/15 weitere Marktanteile hinzugewonnen. Allerdings fiel wegen Währungsverlusten, höheren Kakaopreisen und Steuern der Jahresgewinn niedriger aus. Mit 239,9 Mio. Franken hat sich der Überschuss gegenüber dem Vorjahr um 5,9 Prozent verringert. Die Verkaufsmenge dagegen wuchs um 4,5 Prozent auf 1,79 Millionen Tonnen.
Konjunkturseitig stehen heute sowohl dies- als auch jenseits des Atlantiks die Einkaufsmanagerindizes für den Servicesektor im Fokus. In den USA wird zudem der ADP-Beschäftigungsreport für Oktober veröffentlicht.