Börsenschluss

Europas Börsen schließen einheitlich tiefer

Teilen

Unsichere konjunkturelle Lage in den USA wirkt belastend.

Die europäischen Leitbörsen haben am Montag einheitlich im Minus geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 notierte zu Börsenschluss mit minus 1,17 Prozent bei 2.701,02 Punkten und schloss somit zum sechsten Mal in Folge auf niedrigerem Niveau. In Paris sank der CAC-40-Index um 1,15 Prozent auf 3.649,81 Punkte, und der Londoner FT-SE 100 verlor 0,66 Prozent auf 5.555,97 Punkte.

Nachdem Bedenken um die konjunkturelle Lage in den USA während des gesamten Handelstages Europas wichtigste Börsenschauplätze belasteten, erhielten diese durch bescheiden ausgefallene Konjunkturdaten im späten Handelsverlauf neue Nahrung. Unter besonderem Verkaufsdruck standen europaweit die Papiere von Autobauern. Der entsprechende Teilindex im Euro-Stoxx gab um 2,83 Prozent und somit am meisten nach.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hatte der deutsche Autosektor einen Rückgang von 17,8 Prozent bei der Anschaffung von Neuwagen hinzunehmen. Die Ausfuhren konnten im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um fünf Prozent auf 398.100 Autos gesteigert werden, konnten der Verkaufsstimmung der Investoren aber keinen Abbruch tun. Daimler-Titel bildeten mit einem Abschlag von 3,80 Prozent auf 43,79 Euro das Schlusslicht im Euro-Stoxx.

Porsche-Papiere gingen mit minus 4,32 Prozent auf 34,75 Euro aus dem Handel, Volkswagen verbilligten sich um 3,63 Prozent auf 83,36 Euro. Die Titel des Zulieferers Continental schlossen mit einem Minus von 3,39 Prozent auf 55,04 Euro. Im Sog negativer Nachrichten vom deutschen Automarkt fielen am Handelsplatz Paris die Aktien von Peugeot um 3,69 Prozent auf 23,91 Euro.

Zusätzlich als Impulsgeber dienten mögliche Übernahmen. Beim Sanofi Aventis steht die feindliche Übernahme des US-Biotech-Unternehmens Genzyme erneut zur Diskussion. Der französische Pharmariese wandte sich erstmals direkt an die Genzyme-Aktonäre und bot diesen wie angekündigt 69 Dollar je Anteilsschein. Sanofi Aventis-Papiere schlossen mit minus 0,58 Prozent bei 48,01 Euro.

Im Übernahmepoker um den deutschen Baukonzerns Hochtief sprach der spanische Mitbewerber ACS ausdrücklich von "freundlichen Absichten". In einer Erklärung gaben die Spanier bekannt, dass Hochtief ein börsennotiertes Unternehmen mit Sitz in Essen bleibe. An der Madrider Börse verbilligten sich die Titel von ACS um 0,96 Prozent auf 36,11 Euro.

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            2.549,22     -  13,22       -0,52
 Frankfurt      DAX            6.134,21     -  77,13       -1,24
 London         FT-SE-100      5.555,97     -  36,9        -0,66
 Paris          CAC-40         3.649,81     -  42,28       -1,15
 Zürich         SPI            5.554,29     -  31,57       -0,57
 Mailand        FTSE MIB      20.090,97     - 300,30       -1,47
 Madrid         IBEX-35       10.383,00     -  67,10       -0,64
 Amsterdam      AEX              330,40     -   3,38       -1,01
 Brüssel        BEL-20         2.558,82     -  20,57       -0,80
 Stockholm      SX Gesamt        337,81     -   3,77       -1,10
 Europa         Euro-Stoxx-50  2.701,02     -  31,89       -1,17
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo