Europas Börsen schließen mit Abgaben

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Die wichtigsten europäischen Aktienindizes haben am Montag an den schwachen Abschluss der Vorwoche angeknüpft. Enttäuschende Daten vom US-Häusermarkt hätten zuletzt schwache Konjunkturdaten bestätigt und der Sorge um ein erneutes Abtauchen in die Rezession ("Double Dip") weitere Nahrung gegeben, hieß es am Markt. Die Ratingagentur Moody's hatte zudem die Kreditwürdigkeit von Irland gesenkt.

Der Euro-Stoxx 50 büßte weitere 0,42 % ein auf 2.634,60 Punkte, nachdem er in der Vorwoche bereits über ein Prozent verloren hatte. In Paris sank der CAC-40-Index um 0,40 % auf 3.486,33 Punkte. In London gab der FT-SE 100 um 0,20 % nach auf 5.148,28 Punkte ab.

Die Aktien von Philips Electronics rutschten nach Zahlen als schwächster Wert im Leitindex um 3,59 % auf 24,01 Euro ab. Die Niederländer hatten viele Marktteilnehmer mit ihrem Ausblick für das zweite Halbjahr enttäuscht. So dürfte die Erholung in den USA und Europa zwar weitergehen, aber insgesamt langsam verlaufen. Auch die vergleichbar hohen Umsätze im Vorjahreszeitraum und das Ende der Fußballweltmeisterschaft, zu der Philips viele Fernseher verkaufen konnte, sollten sich dämpfend auf das Wachstum auswirken, hieß es. Analyst Victor Bareno von SNS Securities meinte darüber hinaus, die aktuellen Zahlen hätten im Vergleich mit den Quartalen davor nicht ganz so stark positiv überrascht.

In der ebenfalls von negativen Vorzeichen dominierten Branchenübersicht hielten sich Versorgertitel vergleichsweise stabil. GDF Suez rückten vor dem Hintergrund der wieder aufgenommenen Fusionsgespräche mit International Power um 0,74 % auf 24,50 Euro vor. International Power belegten im "Footsie" mit einem Sprung von 10,48 % den ersten Platz. International Power soll in den sogenannten internationalen Geschäftsbereich der Franzosen integriert werden, in dem GDF seine bisherigen Aktivitäten in Großbritannien sowie sein Geschäft in den USA und der Türkei gebündelt hat.

BP-Titel präsentierten sich indes abermals sehr schwach und rutschten mit minus 4,74 %auf 389,09 Britischen Pence an das Indexende. Offenbar gibt es im Kampf gegen die Ölpest vor der US-Küste neue Probleme. Die US-Regierung wies am Sonntagabend (Ortszeit) auf ein Leck in der Nähe des Bohrlochs hin. Zudem sprach Admiral Thad Allen, der Einsatzleiter der Regierung, von "unbestimmten Anomalitäten" am Bohrloch.

ATX -0,96 % / DAX -0,52 % / FT-SE-100 -0,20 % / CAC-40 -0,40 % / SPI -0,51 % / FTSE MIB -0,22 % / IBEX-35 -0,62 % / AEX -0,61 % / BEL-20 -0,46 % / SX Gesamt -0,17 % / Euro-Stoxx-50 -0,42 %

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