Wiener Börse

ATX dreht zu Handelsende ins Plus

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 Der ATX stieg bei gleichzeitig dünnem Volumen um moderate 2,66 Punkte oder 0,14 Prozent auf 1.884,00 Einheiten an.

Mit der Sitzung am Mittwoch ist an der Wiener Börse ein wenig ereignisreicher Handelstag zu Ende gegangen. Der ATX stieg bei gleichzeitig dünnem Volumen um moderate 2,66 Punkte oder 0,14 Prozent auf 1.884,00 Einheiten an.

   Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund fünf Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.879 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,04 Prozent, DAX/Frankfurt -0,14 Prozent, FTSE/London +0,18 Prozent und CAC-40/Paris -0,55 Prozent.

   Nach festem Start gab der ATX seine Gewinne sukzessive ab und folgte dem europäischen Umfeld gegen Mittag in die Verlustzone. Mit den verstärkten Sorgen um Italien und den nahenden Wahlen in Griechenland bleibe die Nervosität an den Märkten vorerst bestehen, hieß es aus Handelskreisen. Unmittelbar vor der der Schlussglocke drehte der ATX zurück in den grünen Bereich.

   Die zweite Wahlrunde in Athen am Wochenende dürfte über das griechische Sparprogramm, die daran geknüpften Hilfsgelder von EU und IWF und möglicherweise auch über den Verbleib des Landes in der Eurozone entscheiden. Am Freitag steht zudem der große Verfall an den Terminmärkten ("Hexensabbat") auf der Agenda, der in Form größerer Kursschwankungen bereits an den Vortagen seine Schatten voraus werfen könne, hieß es.

   Das Bankenschwergewicht Erste Group stützte mit einem Zuwachs von 2,01 Prozent auf 13,94 Euro das heimische Börsenbarometer. Die Aktie des Branchenkollegen Raiffeisen rettete ein moderates Plus von 0,27 Prozent auf 21,96 aus dem Handel. Am Vortag hatten die beiden Bankwerte mit Abschlägen von 3,36 bzw. 1,82 Prozent den ATX belastet, der als einer der wenigen nationalen Indizes am Dienstag Einbußen hatte hinnehmen müssen.

   Größere Verluste sahen indes die schwergewichtigen Andritz und schlossen mit minus 1,85 Prozent auf 40,62 Euro als umsatzstärkster Wert. Die Aktie des Anlagenbauers hatte die Sitzung als Spitzenreiter im prime market eröffnet, war dann aber zeitweise ans untere Ende der Kurstafel abgesackt. Ein Analyst vermutete eine technische Reaktion hinter dem Kursverfall, zumal die Titel zuletzt mehrmals am All-Time-High bei über 42 Euro gescheitert seien. News-Flow habe es keinen gegeben, sagte er.

   Unter den übrigen Schwergewichten knüpfte der Stahlwert voestalpine mit einem Minus von 1,87 Prozent auf 20,50 Euro an seine Vortagesverluste an. Indes legten Immofinanz und OMV zu, der Immotitel und die Öl- und Gasaktie lagen zur Schlussglocke 0,83 Prozent bei 2,30 Euro bzw. kräftige 1,65 Prozent bei 22,45 Euro im Plus.

   Flughafen Wien beendeten die Sitzung mit einem Aufschlag von 0,66 Prozent auf 30,50 Euro ebenfalls im grünen Bereich. Das Unternehmen hat gegen einen großen Betreiber von Geschäften am Airport ein Exekutionsverfahren eingeleitet und Konkurs beantragt. Die Gesellschaften Artifacts, Saveria und Striberny des indischen Geschäftsmannes Rakesh Sardana hätten "maßgebliche Zahlungsrückstände". Die Geschäfte seien mangelhaft mit Ware bestückt gewesen und der Ausbau im neuen Terminal Check-in 3 (Skylink) sei nicht wie vereinbart erfolgt, heißt es in einer Aussendung am Mittwochnachmittag.

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