Europas Börsen schließen mit Aufschlägen

Teilen

Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Freitag durch die Bank mit Gewinnen geschlossen. Im Fokus standen am Nachmittag die mit Spannung erwarteten US-Arbeitslosendaten, die für Erleichterung an den internationalen Aktienmärkten sorgten.

Die Arbeitslosenquote in den USA lag im Februar unverändert zum Jänner bei 9,7 %. Nach Informationen des Arbeitsministeriums in Washington verloren im vergangenen Monat 36.000 Amerikaner ihren Job, größtenteils in der Baubranche und auf dem Informationssektor. Volkswirte hatten einen höheren Abbau von 50.000 Jobs erwartet und schlossen nicht aus, dass die schweren Schneestürme im vergangenen Monat die Bereitschaft der Unternehmen gedämpft haben, neue Arbeitskräfte einzustellen.

Der weltgrößte Nuklearkonzern Areva (+1,69 % auf 351,3 Euro) hat wegen Rückstellungen für den stark verzögerten Bau des Druckwasserreaktors in Finnland weniger verdient als im Vorjahr. Der Überschuss sei um 6,3 % auf 552 Mio. Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Vortag in Paris mit. Der Umsatz stieg um 6,4 % auf 14 Mrd. Euro.

Gut gesucht waren weiterhin die Aktien europäischer Bankenwerte. An der Börse in London gewannen die Papiere von Barclays beispielsweise 2,55 % auf 341,6 Pence und in Paris legten die Aktien der Credit Agricole (+3,27 % auf 11,67 Euro) und die der Societe Generale (+4,83 % auf 44,95 Euro) ebenfalls gut zu.

In Deutschland stand die Deutsche Bank im Fokus. Die Ratingagentur Moody's hat ihre Einstufung für die Deutsche Bank gesenkt. Die Experten von Moody's stuften das Rating des größten deutschen Geldhauses um zwei Stufen auf "Aa3/C+" von "Aa1/B" zurück. Der Ausblick ist stabil. Als Grund nannten die Analysten die Fokussierung der Bank auf das Kapitalmarktgeschäft, die das Ergebnis schwankungsanfällig mache. Die Deutsche Bank-Aktien stiegen trotzdem um 2,52 % auf 50,86 Euro.

Der zweitgrößte deutsche Stahlhersteller Salzgitter konnte sich von seinen Verlusten im frühen Handel etwas erholen und schloss gut behauptet mit 0,1 % auf 68,03 Euro im Plus. Das Unternehmen ist im Krisenjahr 2009 tief in die roten Zahlen gerutscht und verbuchte einen Nettoverlust von 386,9 Mio. Euro. Damit verfehlte das Unternehmen die Erwartungen von Analysten leicht. 2008 hatte Salzgitter noch einen Überschuss von 677 Mio. Euro erzielt. Der Umsatz brach 2009 um ein Drittel auf 7,8 Mrd. Euro ein. Schon im Februar hatte der Konzern einen Vorsteuerverlust von 495 Mio. Euro gemeldet. Angesichts der Unsicherheit der Märkte erwartet Salzgitter für 2010 nur einen kleinen Gewinn.

Die Aktien von Volkswagen wurden in einer neuen Studie der Citigroup von "hold" auf "buy" hochgestuft. Die Papiere des größten Autobauers Europas erhöhten sich um 7,03 % auf 71,36 Euro.

In London stiegen die Aktien von Tate & Lyle um 3,03 % auf 455,5 Pence. Die Aktien wurden von den Analysten der Credit Suisse von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft. Rio Tinto, der weltgrößte Minenbetreiber, gewannen um 2,68 % auf 3.701 Pence hinzu. Xstrata legten um 5,56 % auf 1.187 Pence zu. Zudem gewannen die Aktien der Allied Irish Banks erneut deutlich um 14,46 % auf 1,43 Euro hinzu und bauten damit ihre Gewinne des Vortages stark aus.

ATX +1,92 % | DAX +1,42 % | FTSE +1,31 % | CAC-40 +2,14 % | SPI +0,6 %
MIB +1,98 % | IBEX-35 +2,55 % | AEX +1,87 % | BEL-20 +1,09 | Euro-Stoxx-50 +2,18

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.