Der Euro-Stoxx-50 gewann 1,09 %. Nach enttäuschenden News der Vorwoche kamen heute positive Konjunktur-Signale.
In der Eurozone hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager im September den siebenten Monat in Folge aufgehellt. Der Gesamtindex stieg von 50,4 Punkten im Vormonat auf 51,1 Punkte. Des Weiteren wurde am Nachmittag bekannt, dass sich die Stimmung der US-Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor im abgelaufenen Monat ebenfalls verbessert hat.
Im europäischen Finanzsektor sorgten aktuelle Branchenstudien der Analysten von JPMorgan und der UBS für Handelsimpulse. Den Analysten von JPMorgan zufolge, haben die europäischen Banken die Kreditkrise zwar überstanden, dennoch ist in dem Sektor aufgrund des Basel II-Abkommens in den kommenden Monaten mit einem weiterem Kapitalbedarf von 78 Mrd. Euro zu rechnen.
Am unteren Ende des Euro-Stoxx-50 verloren Societe Generale 0,51 % auf 52,20 Euro. JPMorgan zufolge zählt Societe Generale zu den Banken mit dem größtem Kapitalbedarf. Auf der Gegenseite konnten Banco Santander um 3,22 % auf 10,75 Euro und UniCredit um 2,26 % auf 2,5975 Euro zulegen.
Die Experten der USB haben in einer Branchenstudie ihre Prognosen für europäische Banken für 2009 um 4 und für 2010 um 17 Prozent angehoben. Die Kapitalmärkte hätten sich im September gut entwickelt: Die Kapitalbeschaffungskosten seien weiter gesunken und die Erwartungen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung gestiegen. Die langfristigen strukturellen Sorgen über die Auswirkungen einer möglichen Inflation und steigender Finanzierungskosten blieben aber unverändert.
Für Handelsimpulse sorgten auch zwei aktuelle Analysteneinschätzungen der Bank of America. So stiegen die Iberia-Werte um 1,64 % auf 2,169 Euro, die Analysten haben ihr Votum von "neutral" auf "buy" hinauf gestuft. In Paris konnten die Werte von Bouygues um 3,80 % auf 35,065 Euro zulegen. Ihre Anlageempfehlung wurde von "underperform" auf "buy" angehoben.
Mit einem Aufschlag von 2,90 % auf 30,87 Euro zählten Anheuser-Busch InBev zu den größten Gewinnern im Euro-Stoxx-50. Medienberichten zufolge will der Brauereikonzern seine Freizeitparksparte für rund 3 Mrd. Dollar an den US-Vermögensverwalter BlackRock verkaufen.
In Oslo sprangen sie Aktien von Telenor um 14,57 Prozent auf 72,75 norwegische Kronen hoch. Telenor und die russische Alfa Group haben ihren jahrelangen Streit um den russischen Mobilfunkbetreiber VimpelCom beigelegt und planen nun, gemeinsam die Märkte in Zentral-und Südostasien zu erobern