Bankenwerte uneinheitlich

Europas Börsen schließen mit Gewinnen

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Im Branchenvergleich waren Rohstoffwerte im Verlauf stark unter Druck geraten.

Die europäischen Leitbörsen mussten am Dienstag nach einem turbulenten Handelstag die anfänglichen Kursgewinne zwar begrenzen, schlossen jedoch mehrheitlich im Plus. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 16,59 Einheiten oder 0,76 % auf 2.239,91 Zähler. Die wichtigsten Indizes der europäischen Leitbörsen haben am heutigen Handelstag eine Berg- und Talfahrt hinter sich gebracht, hieß es aus Händlerkreisen.

Im Branchenvergleich des EuroStoxx-50 waren Rohstoffwerte im Verlauf stark unter Druck geraten. Der Finanzsektor tendierte ebenfalls deutlich schwächer. Gut behauptet präsentierte sich demgegenüber die Technologiebranche. Die Analysten von Barclays hatten diesen allerdings von "overweight" auf "market weight" gesenkt. Den Telekomsektor hatten die Analysten hingegen von "underweight" auf "overweight" angehoben, was sich auch mit einem Plus von 1,18 Prozent niederschlug. Der Automobilsektor tendierte nach den Verlusten vom Vortag zunächst durchwegs höher, gab allerdings im Verlauf mit den Märkten nach.

Die Erholung sei in erster Linie auf die aufgehellte Stimmung anlässlich anhaltender Hoffnung auf Unterstützung der US-Notenbank Fed zurückzuführen. Vor diesem Hintergrund gilt auch die Rede von Fed-Chef Ben Bernanke auf dem "Economic Policy Symposium" am Freitag als das Ereignis der Woche.

Aktuelle Konjunkturdaten hätten im Verlauf die Erholung an den Märkten allerdings ausgebremst, hieß es. Der US-Immobilienmarkt kommt noch nicht richtig auf die Beine. Die Zahl der verkauften Eigenheime ist im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent gesunken. Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone ist im August auf den niedrigsten Stand seit Juni 2010 gefallen. Der Indikator fiel von minus 11,2 Punkten im Vormonat auf minus 16,6 Punkte, teilte die Europäische Kommission am Dienstag in Brüssel in einer Erstschätzung mit.

Die Verunsicherung hätte auch angesichts gesunkener Konjunkturerwartungen des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zugelegt, hieß es. Zudem hatte der frühere US-Notenbankchef Greenspan sich zu Wort gemeldet und verdeutlicht, dass der Euro auseinanderbrechen werde. Die Märkte reagierten prompt mit Schwankungen.

Der Handelstag am Dienstag war von einer dünnen Nachrichtenlage gekennzeichnet. Einzelwerte gerieten aufgrund von Analystenstimmen in den Blickpunkt. Titel der Deutschen Telekom setzten sich mit einem Kursplus von 4,77 % auf 9,559 Euro an die Spitze des Euro-Stoxx-5. Analysten von Barclays, Jefferies und Cheuvreux hatten sich zu der Aktie positiv geäußert. France Telecom korrigierten mit plus 1,61 auf 12,91 Euro nach oben. Gegen den europäischen Trend mussten Telecom Italia Abschläge in der Höhe von 1,61 % auf 0,823 Euro hinnehmen. BMW und Daimler notierten mit einem Aufschlag von 2,56 % respektive 0,90 % auf 51,37 und 34,265 Euro.

Bankenwerte tendierten indes uneinheitlich. Während die Aktie des französischen Geldhauses Credit Agricole (0,60 %) Gewinne verbuchen konnten, gaben italienische und spanische Institute deutlich nach. UniCredit platzierte sich mit einem Minus von 2,61 % auf 0,8755 Euro am unteren Ende des EuroStoxx-50. Intesa Sanpaolo sanken 0,64 % auf 1,095 Euro.
 

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