Börsenschluss

Europas Börsen schließen tief im Minus

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Unruhen in Libyen belasten Märkte - Rohstofftitel mehrheitlich schwächer.

Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Mittwoch klar in der Verlustzone beendet. So verlor der deutsche Leitindex DAX 1,69 Prozent auf 7.194,6 Einheiten, der Londoner FT-SE-100 ermäßigte sich deutlich um 1,22 Prozent auf 5.923,53 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 musste ebenfalls Abschläge hinnehmen und schloss bei 2.954,9 Zählern mit 0,95 Prozent im Minus.

Einmal mehr standen am Mittwoch die Unruhen im Nahen Osten und in Nordafrika im Fokus der Aufmerksamkeit. Der Ölpreis wurde von den anhaltenden Ängsten der Anleger vor einer Behinderung der Ölversorgung aus Libyen, welches die größten Ölreserven in ganz Afrika besitzt, sowie vor einem Übergriff der Spannungen auf andere ölfördernde Länder im Nahen Osten in die Höhe getrieben. Dies schürte wiederum die Sorge, dass sich das Weltwirtschaftswachstum verlangsamen könnte.

Unter dieser negativen Stimmung an den Märkten litten vor allem Rohstoffunternehmen, in einem Branchenvergleich zeigte sich der Sektor mit deutlichen Abschlägen. Repsol sanken um 0,61 Prozent auf 23,50 Euro, BP fielen um 0,86 Prozent auf 488,50 Pence. Im Zuge sinkender Preise für Kupfer und Metalle verbilligten sich auch die Minenkonzerne BHP Billiton (minus 3,13 Prozent auf 2.337,5 Pence) und Rio Tinto (minus 3,08 Prozent auf 4.207 Pence).

Erneut mit Abschlägen zeigten sich die Titel der französischen Fluglinie Air France-KLM. Bereits am Dienstag schlossen die Papiere des Unternehmens mit drei Prozent im Minus, am Mittwoch ermäßigten sie sich um 1,44 Prozent auf 11,62 Euro. Auch Deutsche Lufthansa (minus 1,90 Prozent auf 14,94 Euro) und International Consolidated Airlines Group (minus 1,60 Prozent auf 234,4 Pence) gingen mit Kursverlusten aus der Sitzung.

Einen Kurseinbruch mussten Transgene hinnehmen, nachdem Roche eine Vereinbarung zur Approbation eines Impfstoffes gegen Gebärmutterhalsläsionen aufgekündigt hatte. Roche nannte "strategische Gründe" als Anlass für diese Entscheidung. Transgene rutschten um 18,92 Prozent auf 12,00 Euro ab.

Mit festerer Tendenz gingen hingegen die Titel der Investmentbanking-Einheit der französischen Bank Natixis aus der Sitzung. Das Kreditinstitut musste im vierten Geschäftsquartal zwar einen Gewinnrückgang um 48 Prozent auf 442 Mio. Euro hinnehmen, konnte jedoch mit diesen Ergebnissen die Erwartungen der Analysten übertreffen. In Folge befestigten sich Natixis um 4,29 Prozent auf 4,30 Euro.

Zahlen brachte auch Europas größter Hotelbetreiber Accor. Das Unternehmen hatte bekanntgegeben, im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Betriebsergebnis von 446 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 235 Mio. Euro) erzielt zu haben. Dennoch verloren die Papiere 3,68 Prozent auf 33,91 Euro.

Swedish Match, Europas größter Hersteller rauchfreier Tabakprodukte, konnten im vierten Quartal ihren Gewinn von 595 Mio. Kronen im Vorjahr auf 1,07 Mrd. Kronen steigern. Als Reaktion auf diese Ergebnisse zogen die Titel des Unternehmens um 5,62 Prozent auf 197,40 Kronen an.

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