Europas Börsen uneinheitlich - Thema Griechenland im Mittelpunkt

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Fehlende Details möglicher Griechenland-Unterstützung belasten die Börse.

Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag uneinheitlich geschlossen. Wichtigstes Gesprächsthema des Tages war laut Händleraussagen die Neuigkeiten möglicher Unterstützungen für Griechenland. Die Länder der Eurozone sind bereit, Athen notfalls zu helfen, um einen Staatsbankrott zu vermeiden.

Analysten bemängelten jedoch die fehlenden Details einer möglichen Rettung. Und diese Unsicherheit führte an den Aktienbörsen zu Verkäufen. Im Späthandel sorgte in Europa eine Stimmungsverbesserung an der Wall Street für etwas Unterstützung und die Märkte schmälerten die Verluste bzw. drehten ins Plus.

In einem Branchenvergleich standen vor dem Hintergrund dieser Unsicherheiten wieder einmal Finanztitel am stärksten unter Verkaufsdruck. So fielen Credit Agricole mit einem Minus von 3,79 % auf 10,395 Euro an das Ende des Euro-Stoxx-50. In London rutschten Lloyds Banking Group um 3,71 % auf 48,10 Britische Pence ab. In Zürich verloren Julius Bär 2,72 % auf 31,88 Schweizer Franken.

Credit Suisse gaben um 0,72 % auf 45,78 Euro ab. Zunächst hatten die Titel im Handelsverlauf nach der Veröffentlichung von Geschäftszahlen noch deutliche Aufschläge verzeichnet. Die schweizerische Bank hatte im vierten Quartal bei einigen Kenngrößen schlechter abgeschnitten als erwartet. Zustimmende Expertenäußerungen, die auf die ansprechende Dividendenrendite, die gute Margenentwicklung und den Ausblick verwiesen, hatten zunächst dennoch noch für Auftrieb gesorgt.

Beim Energiekonzern Electricite de France (EdF) sorgte die überraschend gute Gewinnentwicklung für Aufschläge von 0,74 % auf 38,635 Euro. Verantwortlich dafür waren vor allem die Zukäufe im vergangenen Jahr. Vorsichtiger Optimismus für die kommenden Monate verhalf den Aktien des Lebensmittelherstellers Danone zu Gewinnen von 0,94 % auf 41,350 Euro. Der Ölkonzern Total kam glimpflicher durch das Krisenjahr als die Konkurrenz, was die Titel mit Aufschlägen von 1,53 % auf 41,545 Euro belohnte.

Dagegen fielen bei Air France-KLM Zahlen wie Ausblick enttäuschend aus, was die Aktien um 11,20 Prozent auf 10,23 Euro abstürzen ließ. Aktien von Konkurrenten wie Lufthansa und British Airways erlitten im Sog dieser Entwicklung ebenfalls Verluste, die jedoch nicht ganz so heftig ausfielen.

ATX +0,72 % I DAX -0,59 % I FT-SE-100 +0,57 % I CAC-40 -0,52 % I SPI +0,96%
FTSE MIB -0,78 % I IBEX-35 -1,66 % I AEX +0,22 % I BEL-20 +0,53 % I SX Gesamt +0,75 %

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