Anhaltende Sorgen um die Finanzkraft Griechenlands, schwache Futures auf die Eröffnung an der Wall Street und enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone haben die europäischen Börsen tief in die Verlustzone gedrückt. Der FTSE/ASE 20 Index in Athen brach bis Mittag um 4,25 % ein, wobei rund die Hälfte des Verlustes auf das Konto des Bankensektors ging.
In der Eurozone sind die Einzelhandelsumsätze im Februar überraschend weiter gesunken. Auf Monatssicht seien die Umsätze um 0,6 % zurückgegangen, hieß es. Indessen hat die Bank of England ihren Leitzins unverändert bei 0,5 % belassen. Auch von der Europäischen Zentralbank wird keine Änderung des Zinssatzes von 1,0 % erwartet.
Europaweit präsentierten sich aufgrund der Turbulenzen in Griechenland die Bankenwerte mit tiefroten Notierungen. Societe Generale (-3,63 % auf 44,625 Euro), Credit Agricole (-3,5 % auf 12,83 Euro) und KBC (-3,02 % auf 36,645 Euro) zählten mit den an der Wiener Börse gelisteten Papiere der Erste Group (-3,31 % auf 31,81 Euro) zu den schwächsten Aktien.
Ebenfalls kräftig unter Druck standen angesichts gefallener Preise an den Rohstoffmärkten die Titel von Öl- und Minenkonzernen. Die in London schwer gewichteten Minenwerte von BHP Billiton (-1,67 % auf 2.237 Pence) und Xstrata (-3,5 % auf 1.267,5 Pence) lasteten schwer auf dem Leitindex FTSE-100. Ölwerte von BP und Royal Dutch Shell gaben jeweils gut 1 % ab.
Fusionsmeldungen wurden aus der Luftfahrtbranche publik. British Airways (BA) und die spanische Fluggesellschaft Iberia haben nun endgültig ihre Fusion vereinbart. Damit entsteht die nach Umsatz weltweit drittgrößte Airline mit zusammen 419 Flugzeugen. Titel von British Airways stiegen 0,25 % auf 238,8 Pence und Iberia notierten um 0,84 % leichter bei 2,605 Euro.
Auch im deutschen DAX gaben Banken- und Luftfahrttitel den Ton an. Commerzbank reduzierten sich um 2,2 % auf 6,27 Euro und Deutsche Bank gaben 2,48 % auf 55,83 Euro ab. Lufthansa-Papiere konnten im Frühhandel von der Absage des Pilotenstreiks profitieren, verloren gegen Mittag jedoch moderate 0,16 % auf 12,785 Euro.
Die schwedische Textilkette Hennes & Mauritz (H&M) hat in ihrem ersten Geschäftsquartal die Gewinne kräftig gesteigert und wieder mehr umgesetzt. Vor Steuern stieg der Gewinn in den Monaten Dezember bis Ende Februar um 42 % auf 5,1 Mrd. schwedische Kronen. Die Aktien kletterten in Stockholm um 5,46 % auf 496,50 Kronen.