Europas Börsen zur Eröffnung schwächer erwartet

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Der Future auf den EuroStoxx 50 deutet auf einen um 0,76 % tieferen Handelsauftakt des europäischen Leitindex hin. Finspreads taxierte den FTSE 100 um 0,47 % tiefer. "Weder die Daten noch die Bilanzen konnten die Wall Street am Freitag beeindrucken und mit dieser Entwicklung im Hinterkopf dürften wir in Europa mit Verlusten starten", sagte Marktanalyst James Hughes von CMC Markets am Morgen.

Die Vorgabe ist entsprechend negativ. Der Dow-Future verlor seit Handelsschluss am Freitag 0,4 %. Neue Impulse dürften am Nachmittag vor allem US-Daten zu den Persönlichen Ausgaben sowie der ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes geben.

Deutsche Finanzwerte könnten Händlern zufolge unter Druck kommen. Sie verwiesen auf Nachrichten der deutschen Finanzaufsichtsbehörde Bafin. Demzufolge laufen die Verbote für ungedeckte Leerverkäufe in elf Finanzwerten zum Ende Jänner ersatzlos aus. Die Lage an den Finanzmärkten habe sich soweit verbessert, dass auf eine weitere Verlängerung der Nofallmaßnahmen verzichtet werden kann, schreibt die Bafin.

Für die Munich Re könnte sich ein Bericht des "Platow Brief" stützend auswirken. Das am Dienstag erwartete Ergebnis könne sich nach Informationen des Börsenbriefes mit einem Gewinn von etwa 2,5 Mrd. Euro sehen lassen, hieß es in der aktuellen Ausgabe. Unterdessen hat die EU-Kommission die Übernahme des Bankhauses Sal. Oppenheim durch die Deutsche Bank genehmigt, was Händlern zufolge am Markt erwartet wurde.

Fluggesellschaften wie Lufthansa und Air Berlin könnten sich gegen den schwächeren Markt stellen. Der irische Billigflieger Ryanair erhöhte seine Gewinnprognose. Zudem fiel der Verlust im dritten Geschäftsquartal geringer aus als befürchtet. Weniger bewegend dürften Händlern zufolge unterdessen Aussagen von Giovanni Bisignani, Chef der International Air Transport Association (IATA), sein, der die Fluggesellschaften noch bis 2013 unter der Rezession leiden sieht.

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