Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen am Vormittag wenig bewegt

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Banken und Versicherer belastet, VW mit neuen Vorwürfen konfrontiert.

Die Leitbörsen in Europa haben sich am Freitagvormittag ohne klare Tendenz gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.30 Uhr unverändert bei 3.185,78 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 0,12 Prozent oder 13,32 Zähler auf 11.166,10 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,11 Prozent oder 7,76 Einheiten bei 6.939,31 Punkten.

Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) am Vortag die Verlängerung ihres Anleihekaufprogramms angekündigt hatte, waren die Aktienindizes am Donnerstag deutlich gestiegen. Am Freitag zeigten sie sich hingegen wenig bewegt, obwohl die Vorgaben von der Tokioter Börse deutlich positiv ausfielen.

Bei den Konjunkturdaten werden in Europa keine kursbewegenden Veröffentlichungen erwartet. Die Deutsche Bundesbank hat ihre Konjunkturprognosen für Deutschland für 2016 und 2017 dank der brummenden Wirtschaft leicht erhöht. Für heuer rechnen die Volkswirte nun mit einem kalenderbereinigten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,8 Prozent nach bisher 1,6 Prozent.

Einen Dämpfer aus Deutschland teilte unterdessen das Statistische Bundesamt vor Börsenstart mit, die Exporte der größten Volkswirtschaft in der Eurozone waren im Oktober enttäuschend ausgefallen. Aus den USA wird am Nachmittag das vorläufige Michigan Sentiment für Dezember erwartet.

Der Ölpreis stieg im Vorfeld eines Treffens von Opec-Vertretern mit Nichtmitgliedern des Ölkartells am Samstag. Sie wollen über die Durchsetzung von Fördergrenzen beraten. Bei den Ölwerten konnten Eni (plus 0,21 Prozent) und Total (plus 0,44 Prozent) zunächst zulegen.

Im Branchenvergleich zeigten sich Banken am schwächsten. Die Schlusslichter im Euro-Stoxx-50 waren demnach die Aktien der Deutschen Bank (minus 1,29 Prozent), der Banco Santander (minus 1,50 Prozent) und der Intesa Sanpaolo (minus 2,00 Prozent).

Mit den Versicherern präsentierten sich weitere Finanzwerte deutlich schwächer. Die britische Regulierungsbehörde hatte zuvor neue Regelungen für die Prämienzahlung vorgeschlagen. Allianz fielen um 0,82 Prozent und AXA verloren 0,92 Prozent.

Ebenfalls schwächer tendierten die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW). US-Behörden äußern den Verdacht, VW habe im Dieselskandal belastendes Material beseitigt. Die VW-Papiere gingen zuletzt um 1,71 Prozent nach unten.

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