Europas Leitbörsen drehen leicht ins Minus

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Die europäischen Aktienmärkte haben im Verlauf knapp behauptet tendiert. Der Euro-Stoxx-50 gab 0,14 % auf 2.860,64 Punkte nach.

Geringfügig ins Minus drehten die europäischen Indizes im Verlauf. Die jüngsten Konjunkturdaten trübten die Stimmung der Investoren. Die Wirtschaft des Euroraums schrumpfte im zweiten Quartal etwas stärker als zunächst berechnet.

Mangels wichtiger Unternehmensnachrichten orientierte sich der Markt nach Einschätzung von Händlern wieder stark am Geschehen an der Wall Street. Dort steht der Handelstag ganz im Zeichen der Alcoa-Zahlen. Der weltgrößte Aluminiumhersteller läutet mit seinen Zahlen die Berichtsaison der großen amerikanischen Unternehmen ein. Dies sorgte bereits in Europa für Nachfrage bei den Rohstoffwerten.

An der Spitze des Euro-Stoxx-50 lagen die Titel des niederländischen Finanzkonzerns ING. Die Aktie legte um 2,40 5 auf 11,95 Euro zu und näherte sich damit wieder dem Jahreshoch von 12,3 Euro aus der vergangenen Woche. Das Papier des vom Staat gestützten Konzerns befindet sich wie die meisten Finanztitel derzeit in einem Höhenflug, da die Marktteilnehmer auf ein Ende der Finanzkrise setzen. Die ING-Aktie stieg seit März um mehr als 400 5. Kurstreiber am Mittwoch war die Nachricht, dass die Bank Julius Bär das Schweizer Privatkundengeschäft der ING für 520 Mio: Franken kauft. Die Julius-Bär-Titel legten in der Schweiz ebenfalls knapp 3 % zu.

In Großbritannien standen vor allem die Einzelhandelswerte im Blickpunkt. Papiere von J Sainsbury gaben um 3,13 % auf 312,87 Pence nach und waren damit der schwächste Wert im "Footsie". Der Einzelhändler traf mit seinen Umsatzzahlen für das vergangene Quartal zwar die Erwartungen der Experten, sorgte aber mit vorsichtigen Aussagen über die weiteren Aussichten für Kursverluste bei Sainsbury sowie den Konkurrenten WM Morrison und Tesco. Zulegen konnte dagegen der Titel der Baumarktkette Kingfisher, der getrieben von Hochstufungen der Banken Morgan Stanley und UBS um 3,24 % auf 223,00 Pence zulegte.

Abwärts ging es mit Titeln großer europäischer Fluglinien, nachdem British Airways (BA) am Dienstagabend weitere Stellenstreichungen bekanntgegeben hatte und Air France-KLM nach wie vor keine Belebung des Geschäfts sieht. Die größte britische Fluglinie kommt nicht aus der Krise und muss jetzt 1.700 Stellen beim Kabinenpersonal streichen. Zudem sollen dort die Gehälter 2 Jahre eingefroren werden. Belastend wirkte auch eine Abstufung der Societe Generale von "Hold" auf "Sell". Die BA-Aktie gab 0,94 Pence auf 220,75 Pence ab. Papiere des Konkurrent Air France-KLM verloren 2,15 % auf 12,28 Euro. Die französisch-niederländische Gesellschaft konnte zwar die Auslastung wegen eines reduzierten Angebots steigern, rechnet aber weiter damit, dass die Krise auf den Umsatz drückt.

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