Im frühen Handel

Europas Leitbörsen einheitlich höher

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Euro-Stoxx-50 stieg 23,11 Einheiten oder 0,79 Prozent auf 2.934,02 Punkte.

Die Leitbörsen in Europa haben am Freitag Vormittag einheitlich mit Gewinnen tendiert. Um 10.35 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 7.106,49 Punkten, das entspricht einem Plus von 65,18 Einheiten oder 0,93 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 48,9 Einheiten oder 0,83 Prozent auf 5.957,71 Zähler.

Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 stieg 23,11 Einheiten oder 0,79 Prozent auf 2.934,02 Punkte.

Nachdem am Donnerstag die Ergebnisse der Stresstests für irische Kreditinstitute erneut für Unsicherheit gesorgt und die europäischen Leitindizes mehrheitlich in den roten Bereich gedrückt hatten, zeigten sich diese zu Wochenschluss wieder einheitlich in der Gewinnzone. Die Grundstimmung sei positiv, im Vorfeld zu dem am Nachmittag erwarteten US-Arbeitsmarktbericht verhielten sich die Anleger jedoch eher zurückhaltend, hieß es am Markt. Der Bericht dürfte die jüngst wieder aufgekeimten Sorgen um die europäische Schuldenkrise etwas mindern. Die Hoffnungen auf eine weitere Erholung der US-Wirtschaft könnten nämlich bestätigt werden. Analysten erwarten für März durchschnittlich einen Zuwachs der Arbeitsplätze um 190.000, nachdem die Zahl der Stellen im Februar bereits um 192.000 angestiegen war.

Im Fokus der Investoren stand unter anderem der europäische Bankensektor welcher sich mit klar festeren Notierungen präsentierte. Im Zuge der Ergebnisse der Banken-Stresstests wurde bekannt, dass das irische Bankensystem eine weitere Geldspritze von 24 Mrd. Euro benötigen werde. Davon entfallen 13,3 Mrd. Euro auf Allied Irish Banks und 4 Mrd. Euro auf Irish Life & Permanent. Beide Banken mussten im frühen Handel massive Kursverluste hinnehmen. Allied Irish Banks verloren 2,12 Prozent auf 0,19 Euro, Irish Life & Permanent stürzten um 67,16 Prozent auf 0,13 Euro ab.

Die Anteilsscheine der Bank of Ireland konnten hingegen deutlich zulegen. Einen Tag nach dem Stresstest für irische Banken hat das Kreditinstitut einen Plan für Kapitalspritze und Konzernumbau vorgelegt. Der zusätzliche Bedarf von 4,2 Mrd. Euro solle über den Kapitalmarkt und die Unterstützung der Aktionäre gedeckt werden. Weiteres Kapital von 1 Milliarde Euro solle über ein Schuldpapier eingesammelt werden, Kapital, das nicht von privaten Investoren komme, werde vom Staat bereitgestellt. Die Titel kletterten um 36,36 Prozent auf 0,30 Euro.

Der deutsche Energiekonzern RWE sorgte ebenfalls für Gesprächsstoff. Der Versorger hat gegen die vorübergehende Abschaltung des Atomkraftwerks Biblis A in Hessen eine Klage beim Verwaltungsgerichtshof eingereicht. Experten schätzen, dass RWE gute Chancen hat, da die Begründung für die zwangsweise Abschaltung von sieben alten Meilern rechtlich umstritten ist. Im frühen Handel zeigten sich RWE um 0,66 Prozent höher bei 45,24 Euro.

Auch Symrise-Aktien konnten von einem Analystenkommentar profitieren: Die Deutsche Bank hat für die Titel des Aromen- und Duftstoffherstellers eine Kaufempfehlung ausgesprochen. Grund dafür sei die Erwartung guter Quartalszahlen. Symrise stiegen 3,46 Prozent auf 21,41 Euro.

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