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Europas Leitbörsen einheitlich im Minus

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Die Unruhen in Ägypten belasteten die Rohstoffwerte stark.

Die Leitbörsen in Europa haben am Montag im frühen Handel einheitlich mit Verlusten tendiert. Um 10.10 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 7.059,43 Punkten, das entspricht einem Minus von 43,37 Einheiten oder 0,61 Prozent. In London fiel der FT-SE-100 44,8 Einheiten oder 0,76 Prozent auf 5.836,61 Zähler. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 fiel 23,67 Einheiten oder 0,80 Prozent auf 2.930,46 Punkte.

Die Unruhen in Ägypten hinterlassen am Montag auch an den europäischen Aktienmärkten ihre Spuren. Auch die Überseebörsen hatten bereits negativ auf die drohende Instabilität im Nahen Osten reagiert. Heineken-Aktien schwächten sich um 0,68 Prozent auf 36,51 Euro ab, nachdem das Brauereiunternehmen seinen Betrieb in Ägypten auf unbestimmte Zeit eingestellt hatte.

Automobilwerte bildeten im Euro-Stoxx das Schlusslicht. Titel von Daimler verloren 2,57 Prozent auf 53,39 Euro und profitierten damit nicht von einem Medienbericht, wonach sich der Verantwortliche für das Pkw-Geschäft optimistisch für das Jänner-Geschäft geäußert habe. Nicht anders erging es Aktien von Renault, die sich um 1,86 Prozent auf 46,90 Euro abschwächten, und Papiere von BMW, die um 1,28 Prozent auf 56,37 Euro fielen.

In den Fokus rücken zum Wochenstart auch Rohstoffaktien. Investoren sorgten sich, dass eine mögliche weitere Eskalation der Lage in der arabischen Welt die Öllieferungen aus der Region beeinträchtigen könnte, so Händler. Titel von BHP verloren in London 0,04 Prozent auf 2.378 Pence. BP, Europas zweitgrößtes Ölunternehmen, verloren 0,62 Prozent auf 483,80 Pence. Das Unternehmen erwarte seinen ersten Verlust in 20 Jahren. Vor allem die Kosten der Ölkatastrophe seien für diesen Verlust verantwortlich.

Unter den Einzelwerten setzten sich Aktien von Carrefour mit einem Plus von 2,40 Prozent bei 34,79 Euro an die Spitze des Euro-Stoxx-50. Der weltweit zweitgrößte Einzelhändler soll einem französischen Zeitungsbericht zufolge eine Unternehmensspaltung in drei separate Teile überdenken, um den Aktienwert in die Höhe zu treiben. Ein Analyst äußerte sich diesbezüglich etwas verhalten. Ein höherer Aktienkurs sei zwar für einige Anteilseigner profitabel, dadurch könnten jedoch langfristige Unternehmenswerte verloren gehen und das Aufwärtspotenzial limitiert sein, so der Experte weiter.

In Deutschland profitierten Papiere von Merck mit plus 0,87 Prozent bei 62,48 Euro. Wie die "Financial Times Deutschland" berichtet, ist der Pharma- und Chemiekonzern offen für einen Verkauf der Sparte für Verbraucherprodukte. Würde sich Merck für einen Verkauf entscheiden, würde sich der Konzern auf das Geschäft mit forschungsintensiven und patentgeschützten Präparaten konzentrieren.

Auch Morphosys verteuerten sich nach einer Meilensteinzahlung um 0,46 Prozent auf 19,61 Euro. Das Biotechnologie-Unternehmen hat mit seinem Antikörper-Programm weitere Erfolgsprämien von den Partnern Pfizer und OncoMed Pharmaceuticals erzielt.

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