Im frühen Handel

Europas Leitbörsen einheitlich im Plus

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Vor allem Auto- und Bankenwerte waren gut gesucht.

Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im frühen Handel einheitlich mit Gewinnen tendiert. Gestützt hätten im Vorfeld der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) Hoffnungen auf die richtigen Schritte zur Bewältigung der Schuldenkrise in der Eurozone, hieß es am Markt.

Um 10.50 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 6.903,03 Punkten, das entspricht einem Plus von 36,40 Einheiten oder 0,53 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 57,9 Einheiten oder 1,03 Prozent auf 5.700,37 Zähler. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 gewann 37,66 Einheiten oder 1,38 Prozent auf 2.759,53 Punkte.

Im Mittelpunkt der EZB-Zinssitzung steht die Frage, ob sich der EZB-Rat unter Führung von Präsident Jean-Claude Trichet dazu durchringt, sein umstrittenes Staatsanleihen-Ankaufprogramm auf weitere Länder - etwa Spanien - auszuweiten. Nach Auffassung vieler Volkswirte könnte die EZB auf diese Weise Stabilität in die Bondmärkte zurückbringen und weiteren Ansteckungseffekten vorbeugen. Was den Zinsentscheid betrifft, gehen Experten davon aus, dass die Notenbank den Leitzins bei 1,0 Prozent belassen wird.

Im Branchenvergleich zeigten sich Autowerte gut gesucht, nachdem die US-Autobranche am Vorabend ihre Absatzzahlen für November veröffentlicht hatten. Demnach konnten sowohl die US-Hersteller als auch deren deutsche Mitbewerber im zweistelligen Prozentbereich zulegen.

Volkswagen zogen in Frankfurt um 2,50 Prozent auf 131,00 Euro an, nachdem der Autobauer im vergangenen Monat 24 Prozent mehr Autos absetzen konnte als vor Jahresfrist. BMW verkaufte im November 27 Prozent mehr Fahrzeuge und konnte sich infolgedessen 2,56 Prozent auf 62,46 Euro verteuern. Vor diesem Hintergrund zulegen konnten auch Porsche und Peugeot, die 2,66 Prozent auf 63,31 Euro bzw. 2,70 Prozent auf 30,78 Euro gewannen.

In einem ebenfalls starken Bankensektor konnten sich BBVA mit einem Plus von 4,31 Prozent auf 7,92 Euro an die Spitze des Euro-Stoxx-50 setzen. Banco Santander und Societe Generale gewannen 3,86 Prozent auf 8,13 Euro bzw. 3,27 Prozent auf 38,54 Euro.

Auch die Papiere der Deutsche Bank konnten zulegen, nachdem sie angesichts eines Berichts des "Handelsblatt" in den Fokus gerückt waren. Wie der Chef des Bereichs Private Vermögensverwaltung der Bank, Pierre de Weck, dem Blatt erklärte, rechnet er noch in diesem Jahr mit einem Verkauf der BHF-Bank. "Es ist unser Ziel, in diesem Jahr einen wichtigen Schritt nach vorne zu machen und dabei auch die BHF-Bank als Ganzes zu erhalten", sagte de Weck im Gespräch mit der Zeitung. Deutsche Bank rückten um 1,91 Prozent auf 38,39 Euro vor.

In Amsterdam fielen die Papiere des niederländischen Logistikkonzerns TNT positiv auf, die um 6,92 Prozent auf 20,15 Euro nach oben schnellten. Wie das Unternehmen mitteilte, werde das Expressgeschäft von der Briefsparte abgetrennt. TNT behalte aber weiterhin knapp 30 Prozent am Express-Bereich. Die Umstrukturierung soll bis Anfang kommenden Jahres abgeschlossen sein.

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