Euro-Stoxx-50 stieg um 38,00 Einheiten oder 1,24 Prozent auf 3.091,99 Punkte.
Die Leitbörsen in Europa haben am Dienstag im frühen Handel einheitlich mit Gewinnen tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 stieg bis 10.45 Uhr um 38,00 Einheiten oder 1,24 Prozent auf 3.091,99 Punkte. Branchenseitig waren fast alle Sektoren im Plus, nur Konsumgüterwerte waren im Minus. Aktien im Gesundheitsbereich führten die Liste der Gewinner an.
Der DAX in Frankfurt notierte mit 9.455,40 Punkten und einem Plus von 96,51 Einheiten oder 1,03 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 um 78,97 Einheiten oder 1,18 Prozent auf 6.787,32 Zähler.
Während die Lage auf der ukrainischen Halbinsel Krim weiter angespannt bleibe, nähmen Marktteilnehmer verstärkt eine abwartende Haltung ein, kommentierte Marktstratege Stan Shamu vom Broker IG. Einige sehen infolge der Talfahrt am Montag auch wieder Kaufgelegenheiten. Derweil haben Europa und Amerika in der Krim-Krise den Druck auf Kremlchef Wladimir Putin erhöht. Sie drohen Russland nun mit Sanktionen, sollte Moskau seine Truppen nicht zügig von der ukrainischen Halbinsel zurückziehen. Russland blieb bisher stur und begründete seinen Militäreinsatz mit einem Hilferuf des abgesetzten Präsidenten Viktor Janukowitsch.
Wichtige Konjunkturzahlen stehen am heutigen Handelstag keine an. Zwar werden am Vormittag die Erzeugerpreise für die Eurozone im Jänner veröffentlicht, der Einfluss wird von Analysten allerdings als gering eingestuft. Die EZB sei derzeit nicht unter Druck, eine erneute Lockerung ihrer Geldpolitik zu beschließen. Die heutigen Daten würden allerdings ein Umfeld niedriger Inflationsraten zeigen, schreiben die Experten der Helaba.
Bei den Einzelwerten gelangte RWE in den Fokus der Anleger. Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern muss erstmals seit der Nachkriegszeit einen Milliardenverlust verkraften. Vor allem Abschreibungen auf den fossilen Kraftwerkspark führten im vergangenen Jahr unter dem Strich zu einem Minus von 2,76 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Essen mitteilte. Vor einem Jahr gab es noch ein Plus von 1,31 Milliarden Euro. Die Aktien notierten am Vormittag mit plus 0,44 Prozent bei 28,84 Euro.
Aktien von Peugeot notierten in Frankreich mit plus 1,02 Prozent bei 12,88 Euro. Der künftige Peugeot-Chef Carlos Tavares hält weitere Restrukturierungen nach 2016 für möglich. Dann läuft der mit den Gewerkschaften ausgehandelte Pakt aus. "Was aber danach kommt, hängt davon ab, wie sich 2016 unsere Lage darstellt", sagte Tavares dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). "Im Unternehmen gibt es ein gutes Verständnis für unsere Schwächen und dafür, dass unsere Zukunft nicht glänzend ist, wenn wir die nicht beheben."