Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen eröffnen im Plus

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Britische Wahlen, EZB-Zinsentscheid und Comey-Anhörung im Blickfeld.

Die Leitbörsen in Europa haben sich am Donnerstagvormittag mit mehrheitlich positiver Tendenz gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.00 Uhr mit plus 0,18 Prozent oder 6,33 Punkte bei 3.555,17 Einheiten. Der DAX in Frankfurt stieg um 0,14 Prozent oder 17,66 Zähler auf 12.690,15 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,06 Prozent oder 4,66 Einheiten auf 7.473,96 Punkte.

Der heutige Handelstag dürfte von einer Fülle an politischen und konjunkturpolitischen Entscheidungen geprägt sein. Während in Großbritannien die Unterhauswahlen stattfinden, erwarten Investoren auch die in den USA stattfindende Anhörung des Ex-FBI-Chefs James Comey zur Russlandaffäre Donald Trumps. Außerdem entscheidet die Europäische Zentralbank am heutigen Handelstag erneut über den Zinssatz. Dazu erwartet ein Analyst der Helaba, dass die Notenbank sowohl die Leitzinsen als auch das monatliche Anleiheankaufvolumen von 60 Mrd. Euro unangetastet lassen wird.

Daneben sind noch vor Handelsbeginn Konjunkturdaten aus Deutschland veröffentlicht worden. Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im April stärker ausgeweitet als erwartet. Sie stellten nämlich um 0,8 Prozent mehr her als im Vormonat. Ökonomen hatten lediglich ein Plus von 0,5 Prozent erwartet, nachdem die Fertigung im März um revidiert 0,1 Prozent zurückgefahren worden war.

Vor der anstehenden EZB-Sitzung rückten Bankwerte in den Fokus. Im Euro-Stoxx gewannen Societe Generale 0,65 Prozent, BNP Paribas verbesserten sich um 0,49 Prozent. Einer der besten Werte waren die Aktien der spanischen BBVA mit plus 0,98 Prozent.

Daneben stiegen auch Versicherungstitel. Munich RE konnten erhöhten sich nach positiven Analysteneinschätzungen um 0,98 Prozent. Wertpapiere der Allianz legten 0,73 Prozent zu.

Unter den Einzelwerten rückten Thyssenkrupp (plus 2,00 Prozent) nach einer sehr positiven Studie von Credit Suisse in den Vordergrund. Mit dem Wandel zum reinen Industriekonzern hätten die Essener die Chance auf eine revolutionäre Entwicklung, schrieb Analyst Michael Shillaker. Damit würden verborgene Werte geschöpft und es winke eine massive Neubewertung.

Überwiegend positive Expertenkommentare verliehen auch den Aktien von RWE und E.ON weiteren Auftrieb. Nachdem sie bereits am Vortag angesichts der gekippten Brennelementesteuer um jeweils mehr als 5 Prozent nach oben geschnellt waren, stiegen E.ON heute um plus 1,15 Prozent. RWE gewannen 0,33 Prozent. Goldman und die Deutsche Bank empfahlen die RWE-Papiere zum Kauf, die Societe Generale die E.ON-Aktien.

In London traten die Wertpapiere von Auto Trader mit einem Minus von 4,10 Prozent den Rücktritt an. Das Unternehmen dürfte mit seinen kürzlich vorgelegten Zahlen bei den Investoren nicht gepunktet haben, obwohl sich der Jahresumsatz um 9 Prozent nach oben geschraubt hat.

Die Anteilsscheine des Öl- und Gasunternehmens Petrofac verzeichneten dagegen ein Kursplus von mehr als 5 Prozent. Der Konzern hatte zuvor einen neuen Großauftrag von Petroleum Development Oman erhalten.
 

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