Uneinheitliche Übersee-Vorgaben - Unternehmensergebnisse liefern Impulse.
Die Leitbörsen in Europa haben sich am Donnerstag im Frühhandel mit leicht schwächerer Tendenz gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.30 Uhr mit minus 0,02 Prozent bei 2.998,93 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 0,29 Prozent auf 10.289,11 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit minus 0,31 Prozent bei 6.729,24 Punkten.
Nach den zuletzt positiven Tagen nehmen nun einige Anleger Gewinne mit, hieß es von Marktbeobachtern zur Begründung für die schwächere Tendenz. Die Vorgaben der Märkte in Übersee hatten kein klares Bild geliefert. Impulse könnten im weiteren Tagesverlauf auch von den in Europa und den USA anstehenden Konjunkturdaten kommen. Für Bewegung sorgt aber vor allem die laufende Berichtssaison.
So zogen die Aktien von adidas in Frankfurt um 3,7 Prozent an. Der Sportartikelkonzern stockte nach einem Gewinnsprung im zweiten Quartal seine Jahresprognose auf. Linde tendierten mit minus 0,23 Prozent hingegen leicht schwächer. Der Industriegaskonzern hat im ersten Halbjahr seinen Gewinn trotz schwindender Einnahmen gesteigert. Der Umsatz ging indes vor allem wegen Währungseffekten um fünf Prozent zurück.
In Zürich konnten die Aktien der Credit Suisse einen Anstieg um 2,86 Prozent vorweisen. Die Schweizer Großbank ist im zweiten Quartal besser durch die Branchenkrise und das schwierige Umfeld gekommen als gedacht. Logitech kletterten um fast sieben Prozent nach oben. Der schweizerisch-amerikanische Hersteller von Computerzubehör legte bei den Verkäufen das größte Quartalswachstum in fünf Jahren hin. Daraus resultierte auch eine deutliche Gewinnsteigerung.
An der Londoner Börse schwächten sich Royal Dutch Shell um 3,5 Prozent ab. Die niedrigen Ölpreise haben den Ölkonzern auch im zweiten Quartal stark belastet. Hingegen zogen Anglo American 3,3 Prozent an. Der britisch-südafrikanische Bergbaukonzern arbeitet sich allmählich aus der Krise. Im ersten Halbjahr ging der Nettoverlust auf 813 Millionen US-Dollar zurück. Vor einem Jahr stand an dieser Stelle noch ein Fehlbetrag von gut drei Milliarden.
Aktien von BNP Paribas verbesserten sich im Pariser Frühhandel um 2,3 Prozent. Die französische Großbank lässt sich von den niedrigen Zinsen und den Unsicherheiten an den Kapitalmärkten kaum bremsen. Im zweiten Quartal verdiente das Institut unter dem Strich 2,56 Milliarden Euro. Das war ein leichter Zuwachs von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und lag über den Erwartungen von Analysten.
Der Lebensmittelkonzern Danone (Aktie plus 0,8 Prozent) hat sich mit Preiserhöhungen erfolgreich gegen sinkende Verkaufsmengen behauptet. Der bereinigte operative Gewinn kletterte im ersten Halbjahr um 7 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro. Analysten hatten hier mit etwas weniger gerechnet.