Zu Mittag

Europas Leitbörsen fast unverändert

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Der Euro-Stoxx 50 verlor minimale 0,05 Prozent auf 2.722,67 Zähler.

Europas wichtigste Aktienmärkte haben sich am Donnerstag fast unverändert gezeigt. Die Unsicherheit über die konjunkturelle Entwicklung habe wieder zugenommen und dies halte die Gewinne an den Märkten derzeit in Schach, urteilten Händler. Zudem sank in der Eurozone die Industrieproduktion im Juni erstmals wieder seit Februar. Gegen Mittag verlor der Euro-Stoxx 50 minimale 0,05 Prozent auf 2.722,67 Zähler. In Paris büßte der CAC-40-Index 0,25 Prozent auf 3.619,25 Punkte ein. Der FT-SE 100 in London notierte mit 0,04 Prozent auf 5.243,13 Punkte leicht im Minus.

Unter den Branchenindizes verbuchte der Stoxx 600 für den Getränke- und Nahrungsmittelsektor den stärksten Zuwachs. Zugpferd waren die Titel von Anheuser-Busch Inbev, die sich nach Vorlage von Quartalszahlen um 4,50 Prozent auf 40,86 Euro verteuerten und damit an die Spitze im europäischen Leitindex kletterten. Die Brauerei habe ein starkes Zahlenwerk vorgelegt, kommentierte Kepler-Analyst Ton van Oojen. Sämtliche Kennziffern seien besser als erwartet gewesen. Der Experte kündigte an, seine Schätzungen und sein bisheriges Kursziel von 37 Euro anzuheben.

Im Zuge der starken Resultate von Anheuser-Busch Inbev legten auch die Anteilsscheine der Getränkekonzerne Heineken, Diageo und Pernod Ricard kräftig zu. Von den Unternehmen aus dem Nahrungsmittelsektor rückte Danone in den Blick. Die Franzosen verkaufen ihren Anteil am russischen Fruchtsaft- und Milchprodukte-Hersteller Wimm-Bill-Dann. Danone-Aktien gewannen 0,99 Prozent auf 42,96 Euro. In Zürich waren Nestle sehr gefragt.

Gefragt waren außerdem die als ebenfalls eher defensiv geltenden Werte aus dem Telekommunikationssektor. Deutsche Telekom, Telecom Italia und France Telecom zählten im Euro-Stoxx 50 mit Aufschlägen von jeweils rund 2 Prozent zu den Gewinnern. Telefonica verbuchten ein Kursplus von 0,92 Prozent auf 17,57 Euro und profitierten von einer Hochstufung durch Goldman Sachs von "Neutral" auf "Buy.

Aegon und Prudential sorgten mit ihren jüngsten Unternehmenszahlen für Bewegung im Versicherungssektor. Aegon konnte zumindest auf der Ergebnisseite die Krise abhaken. Allerdings stecken immer noch zwei Milliarden der ehemals drei Milliarden Euro Staatshilfen in dem Konzern und die EU muss zudem noch über die Auflagen wegen der staatlichen Stützen entscheiden. Die Aktien der Niederländer rutschten mit minus 3,75 Prozent auf 4,36 Euro ans Ende im Euro-Stoxx 50. Besser erging es den Titeln von Prudential, die mit plus 0,36 Prozent auf 564,00 Pence etwas zulegten. Der britische Versicherer kehrte im ersten Halbjahr mit einem kräftigen Geschäftswachstum in die Gewinnzone zurück. Zudem will der Konzern künftig den Fokus auf organisches Wachstum legen. Große Zukäufe stünden nicht auf der Agenda, hieß es.

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