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Europas Leitbörsen freundlich erwartet

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Der Kompromiss in der US-Steuerpolitik könnte Aufwind bringen.

Die wichtigsten europäischen Börsen dürften Dienstag freundlich starten. Gegen 8.10 Uhr notierte der Future auf den EuroStoxx-50 0,40 Prozent über seinem Stand zum europäischen Handelsschluss vom Vortag. Den FTSE 100 in London taxierte BGC Partners am Morgen 0,29 Prozent höher. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones gewann seit dem Xetra-Schluss am Vorabend 0,2 Prozent.

Der Kompromiss im Streit zwischen den Demokraten von US-Präsident Barack Obama und den oppositionellen Republikanern um Steuersenkungen aus der Bush-Ära werde positiv aufgenommen, sagten Börsianer. Immerhin sollen Steuervergünstigungen für zwei weitere Jahre fortgeführt werden. Dies lasse einen positiven Start an der Wall Street erwarten und dürfte auch den europäischen Börsen Auftrieb geben, sagte ein Händler. Dabei verwies er auf den Future-Handel und insbesondere auf den Dow-Future. Ein Bericht über eine bevorstehende weitere Leitzinsanhebung in China sowie die Schuldenkrise hielten die Unsicherheit jedoch hoch. Die EU-Finanzminister werden am Vormittag die Hilfe für Irland billigen, Irlands Premierminister Brian Cowen stellt derweil sein Sparprogramm zur Abstimmung.

Es dürfte ruhig bleiben
Insgesamt dürfte es erneut recht ruhig bleiben in den Handelssälen, denn wichtige Konjunkturdaten stehen nicht an und auch von Unternehmensseite gibt es kaum Neuigkeiten. Im Blick dürfte weiterhin die Eurozone bleiben, wobei eine weitere Stabilisierung des Euro positive Auswirkungen zeigen sollte.

Siemens darf eigene Bank betreiben
Der Industriekonzern Siemens erhielt in der vergangenen Woche die Genehmigung, eine eigene Bank zu betreiben. Wie der Vorstandschef von Siemens Financial Services, Roland Chalons-Browne, der "Financial Times" sagte, will diese nun bis zu zwei Milliarden Euro an Krediten für Erneuerbare Energien vergeben. Ein Händler meinte dazu allerdings: "Auf den Kurs der Siemens-Aktie dürfte das keinerlei Einfluss haben."

In der zweiten Reihe dürften dagegen die Aktien von Demag Cranes wegen Jahreszahlen die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich ziehen. Der Kranbauer dürfte laut Analysten mit einem starken vierten Geschäftsquartal seine Jahresziele erreicht haben. Für das Gesamtgeschäftsjahr soll der Umsatz laut der Planung des Unternehmens bei rund 900 Millionen Euro (Vorjahr 1,047 Mrd Euro) und der operative Gewinn (EBIT) bei 45 bis 50 Millionen Euro liegen. Traditionell steht bei der Bilanz-Pressekonferenz neben dem vergangenen Jahr auch der Ausblick auf das seit Oktober laufende Geschäftsjahr 2010/2011 im Fokus.

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