Gute Zahlen

Europas Leitbörsen im Frühandel befestigt

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Die Wachstumszahlen aus Spanien sind besser als erwartet.

Die Leitbörsen in Europa haben am Dienstag im frühen Handel befestigt tendiert. Positiv aufgenommene Quartalszahlen vieler Unternehmen stützten die Kurse. Händler begründeten die Kursgewinne auch mit den etwas besser als erwartet ausgefallenen Wachstumszahlen aus Spanien. Das krisengeschwächte Euroland steckt zwar nach wie vor in der Rezession und die Wirtschafsleistung (BIP) schrumpfte im dritten Quartal um 0,3 Prozent zum Vorquartal. Der Rückgang war aber etwas geringer als von Bankvolkswirten erwartet und von der spanischen Notenbank vor wenigen Wochen geschätzt.

Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 stieg bis 10.05 Uhr um 18,63 Einheiten oder 0,75 Prozent auf 2.497,47 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte mit 7.262,07 Punkten und einem Plus von 58,91 Einheiten oder 0,82 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 um 32,67 Einheiten oder 0,56 Prozent auf 5.827,77 Zähler.

Der Markt blicke zudem auf den Verlauf des Hurrikans "Sandy" in den USA, sagte ein Stratege. In der Nacht ist der Wirbelsturm mit voller Wucht auf die US-Ostküste geprallt. Die Wall Street bleibt deshalb wie schon am Vortag geschlossen.

Im Fokus der Anleger stand eine Flut von Quartalszahlen. Die Schweizer Großbank UBS erlitt im dritten Quartal einen hohen Verlust und reagiert mit einem verschärften Sparprogramm, das bereits an den vergangenen Tagen durchgesickert war, auf die schwache Ertragslage. Die bereits am Montag sehr starken Aktien gewannen weitere 5,11 Prozent auf 13,79 Euro. Dagegen läuft das operative Geschäft beim britischen Konkurrenten Standard Chartered ungeachtet von Geldwäsche-Vorwürfen weiter rund. Die Titel sanken jedoch um 0,97 Prozent auf 1.484 Pence.

Deutsche-Bank-Aktien profitierten von überraschend guten Zahlen des deutschen Branchenprimus. Die Anteile an dem Geldinstitut verteuerten sich um 2,82 Prozent auf 34,235 Euro.

Ein starkes Raffineriegeschäft hat dem britischen Energiekonzern BP zu einem deutlichen Gewinnanstieg verholfen. Das Unternehmen verdiente im abgelaufenen Quartal 5,2 Mrd. Dollar (4 Mrd. Euro) nach 3,7 Mrd. Dollar im Vorquartal. Damit übertraf BP die Erwartungen von Analysten deutlich und die Aktie zog um 3,93 Prozent auf 441,70 Pence an.

Für die Eni-Aktien ging es um 1,27 Prozent hoch. Der italienische Energiekonzern berichtete einen überraschend guten bereinigten Nettogewinn. Beim Autobauer Fiat sorgte ein Gewinnsprung der US-Tochter Chrysler für Kursgewinne von 1,60 Prozent.

Die Papiere der Imperial Tobacco Group stiegen nach Zahlen um 2,27 Prozent auf 2.385,0 Pence. Schon am Vorabend hatte die spanische Telefongesellschaft Telefonica den Preis für die Aktien ihrer deutschen Tochter auf 5,60 Euro je Stück festgelegt - diese notierten zuletzt bei 5,752 Euro und damit über dem Ausgabepreis. Die Telefonica-Titel verteuerten sich um 0,60 Prozent auf 10,13 Euro.

MAN-Aktien legten um 2,11 Prozent auf 77,82 Euro zu. MAN habe erwartungsgemäß über ein stark rückläufiges Lkw-Geschäft im dritten Quartal berichtet, schrieb LBBW-Analyst Frank Biller.

Die Titel von Metro verteuerten sich trotz eines stark gesunkenen Quartalsgewinns um rund 2 Prozent. Hugo-Boss-Papiere sackten dagegen um 1,41 Prozent auf 73,17 Euro ab, nachdem das Modehaus überraschend einen Gewinnrückgang hinnehmen musste.

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