Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen im Minus

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Die schwachen Industriedaten aus China belasten.

Schwache Industriedaten aus China haben die europäischen Leitbörsen am Montag im Frühhandel belastet. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.00 Uhr mit minus 0,22 Prozent oder 6,80 Punkte bei 3.038,29 Einheiten. Der DAX in Frankfurt fiel 0,39 Prozent oder 37,99 Zähler auf 9.760,12 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,29 Prozent oder 17,91 Einheiten auf 6.065,88 Punkte.

Die chinesische Industrie ist im Jänner überraschend stark geschrumpft. Der offizielle Einkaufsmanagerindex sank nach Angaben vom Montag auf 49,4 von 49,7 Punkte im Vormonat. Von Reuters befragte Analysten hatten nur einen Rückgang auf 49,6 erwartet. Die Trennlinie zwischen Schrumpfung und Wachstum liegt bei 50 Punkten.

In der Eurozone wurden heute ebenfalls die Einkaufsmanagerindizes für die Industrie veröffentlicht. Für Jänner wurde die vorläufige Schätzung von 52,3 Punkten wie erwartet bestätigt.

Auf Unternehmensebene hat Europas größter Billigflieger Ryanair seinen Gewinn im Weihnachtsgeschäft mehr als verdoppelt. Das Nettoergebnis sei im Quartal zu Ende Dezember auf 103 Mio. Euro gestiegen von 49 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum, teilte die irische Fluggesellschaft am Montag mit. Der Umsatz sei um 17 Prozent auf 1,33 Mrd. Euro geklettert. Ryanair legten 1,89 Prozent auf 14,01 Pence zu.

Das verstaatlichte spanische Geldhaus Bankia hat seinen Gewinn trotz hoher Rechtskosten gesteigert. Der Überschuss legte 2015 um knapp 40 Prozent auf 1,04 Mrd. Euro zu, wie Bankia am Montag mitteilte. Von Reuters befragte Analysten hatten hingegen einen Gewinnrückgang erwartet. Die konjunkturelle Erholung im Land sorgte dafür, dass weniger Kredite platzten. Die Papiere zogen in Madrid 7,55 Prozent auf 0,983 Euro an.

Im Streit mit den US-Behörden über hauseigene Handelsplattformen (Dark Pools) stehen Barclays (plus 1,10 Prozent) und Credit Suisse (minus 0,28 Prozent) kurz vor einem Vergleich. Wie Behördenvertreter am Sonntag sagten, zahlen die beiden Institute dafür insgesamt 154,3 Mio. Dollar (141,3 Mio. Euro). Demnach gibt Barclays zu, gegen Gesetze verstoßen zu haben und akzeptiert einen unabhängigen Aufseher. Dieser soll einen ordnungsgemäßen Ablauf bei der Plattform Barclays LX sicherstellen.

Europas größte Bank HSBC plant heuer einen Einstellungsstopp und eine Nullrunde bei den Gehältern. Eine entsprechende E-Mail mit Einzelheiten zu den Sparmaßnahmen sei am Freitag an die Mitarbeiter geschickt worden, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach gelten die Maßnahmen weltweit. Ein Unternehmenssprecher bestätigte den Inhalt der E-Mail. Die Aktien verbilligten sich in London 0,77 Prozent auf 488,50 Pence.

Der finnische Telekommunikationsausrüster Nokia hat seinen Patentstreit mit dem Konkurrenten Samsung beigelegt. Dank der Schlichtungsvereinbarung würden die Erlöse um Hunderte Millionen Euro steigen, teilte Nokia am Montag mit. Nokia rasselten dennoch 11,07 Prozent auf 5,87 Euro nach unten.

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