Versorgerwerte unter Druck

Europas Leitbörsen im Verlauf etwas schwächer

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Schwache Konjunkturdaten aus Deutschland belasten.

Angesichts enttäuschender Konjunkturdaten aus Deutschland haben die wichtigsten europäischen Aktienmärkte am Dienstag leichte Verluste verbucht. Der DAX in Frankfurt notierte um 13.15 Uhr mit 6.254,65 Punkten und einem Minus von 7,03 Einheiten oder 0,11 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London reduzierte sich um 3,7 Zähler oder 0,07 Prozent auf 5.561,79 Stellen. Der Euro-Stoxx-50 gab 7,48 Einheiten oder 0,27 Prozent auf 2.797,58 Punkte ab.

Schlechte Neuigkeiten kamen von der Konjunkturseite aus Deutschland. So ist die Zuversicht zur Wirtschaftsentwicklung deutlich gesunken. Der entsprechende ZEW-Index sank im September auf den tiefsten Stand seit 19 Monaten. Am Nachmittag könnten Daten aus dem US-Einzelhandel für Impulse sorgen. Analysten erwarten für August einen leichten Umsatzzuwachs von 0,3 Prozent.

Die europäischen Versorgerpapiere markierten das Ende des Euro-Stoxx-50. Als Schlusslicht ließen E.ON um 3,33 Prozent auf 22,63 Euro nach. Auch GDF Suez (minus 2,80 Prozent auf 26,015 Euro) und RWE (minus 2,30 Prozent auf 52,30 Euro) wurden von den Investoren gemieden. Die Analysten der UniCredit haben die E.ON-Titel von "buy" auf "hold" zurückgestuft und die Experten der Societe Generale nahmen die RWE-Papiere gleich von "buy" auf "sell" zurück.

Philips Electronics hat die Wachstumsziele für den Zeitraum zwischen 2011 und 2015 erhöht. Der niederländische Elektronikkonzern strebt ein Umsatzwachstum von durchschnittlich zwei Prozent über dem globalen Wirtschaftswachstum an. Die Anleger zeigten sich vom Ausblick allerdings enttäuscht und verkauften die Philips-Anteile (minus 2,97 Prozent auf 23,365 Euro).

An der Indexspitze des Euro-Stoxx-50 notierten SAP mit einem Plus von 1,88 Prozent auf 36,775 Euro. Händler verwiesen auf eine Sektorstudie durch die Experten von Morgan Stanley. Diese haben ihre Einstufung für die Technologiebranche auf "Neutral" angehoben und bezeichneten die Werte als attraktiv.

Nach einem negativen Analystenkommentar gerieten in Zürich die Titel des Pharmakonzerns Roche in den Fokus. Morgan Stanley hat die Anlageempfehlung von "overweight" auf "equalweight" revidiert und das Kursziel deutlich nach unten geschraubt. Roche habe wenig Potenzial die Gewinnerwartungen am Markt zu übertreffen, kommentierten die Spezialisten. Roche-Titel verloren am Zürcher Börsenparkett 1,15 Prozent auf 146,3 Schweizer Franken.

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