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Europas Leitbörsen klar im Plus

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Euro-Stoxx-50 stieg 1,64 Prozent oder 48,08 Punkte auf 2.983,47 Einheiten.

Die Leitbörsen in Europa haben sich am Dienstagvormittag sehr fest gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.50 Uhr mit plus 1,64 Prozent oder 48,08 Punkte bei 2.983,47 Einheiten. Der DAX in Frankfurt stieg 1,81 Prozent oder 171,91 Zähler auf 9.693,76 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 1,43 Prozent oder 82,65 auf 5.862,57 Punkte.

Die Erholung an den chinesischen Festlandsbörsen trotz schwacher Wirtschaftszahlen und die Stabilisierung der Rohölpreise sorgten laut Händlern für kräftigen Auftrieb. Der Shanghai Composite hatten 3,22 Prozent fester geschlossen, obwohl die chinesische Wirtschaft so langsam wie seit 25 Jahren nicht mehr wächst. Laut offiziellen Zahlen lag das Wachstum im Vorjahr bei 6,9 Prozent. Die Anleger setzen nun auf neue Wachstumsimpulse seitens der Regierung, sagte ein Aktienhändler.

Die Ölpreise haben sich indessen von ihren Vortagestiefs erholt. Am Montag hatte die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran den Brentpreis unter 29 US-Dollar gedrückt. Aktuell notiert er bei 29,21 Dollar.

Kursrelevante Konjunkturdaten kommen heute aus Großbritannien und Deutschland. Die britischen Verbraucherpreise sollten sich im Dezember laut Helaba-Experten erneut unverändert gegenüber dem Vormonat zeigen. Für die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen prognostizieren die Experten einen Rückgang im Jänner auf 8,0 Punkte nach 16,1 Punkte im Vormonat.

Auf Unternehmensebene hat der Konsumgüterhersteller Unilever 2015 trotz der wirtschaftlichen Abkühlung in vielen Schwellenländern zugelegt. Insbesondere gute Verkäufe von Eis und Pflegeprodukten im Schlussquartal, aber auch Preiserhöhungen halfen dem Konzern auf die Sprünge. Der Umsatz stieg um 10 Prozent auf 53,3 Mrd. Euro, wie der Konzern mitteilte.

Bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe entsprach dies einem Plus von 4,1 Prozent, was mehr war als erwartet. Der Konzern stellt sich laut Chef Paul Polman im laufenden Jahr aber auf rauere Marktbedingungen und starke Schwankungen ein. Die Aktien legten in Amsterdam knapp drei Prozent auf 38,575 Euro zu.

Im Euro-Stoxx-50 notierten alle enthaltenen Aktien mit Gewinnen. Bankwerte waren die Spitzenreiter. Intesa Sanpaolo befestigten sich 3,46 Prozent auf 2,754 Euro und Societe Generale legten 3,42 Prozent auf 36,10 Euro zu. Deutsche Bank kletterten 2,86 Prozent 19,08 Euro nach oben.

Der französische Autobauer Renault (plus 0,85 Prozent auf 74,80 Euro) ruft 15.000 Fahrzeuge wegen zu hoher Abgaswerte in die Werkstätten. Das teilte am Dienstag Umweltministerin Segolene Royal mit. Die Regierung hatte in der vergangenen Woche erklärt, bei Dieselfahrzeugen von Renault seien zu hohe Emissionen von Stickoxid und von Kohlendioxid festgestellt worden. Einen Hinweis auf Schummelsoftware gebe es aber nicht.

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