Im Frühhandel

Europas Leitbörsen mit Gewinnen

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Der Euro-Stoxx-50 kletterte um 1,35 Prozent auf 3.208,68 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag mit klaren Aufschlägen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 befestigte sich 42,84 Einheiten oder 1,35 Prozent auf 3.208,68 Zähler.

Für Auftrieb sorgten schon im Frühhandel gute Quartalszahlen einiger Branchenschwergewichte und die Entspannung in der Ukraine nach dem vermeintlichen Rückzug russischer Truppen von der ukrainischen Grenze. Die mit Spannung erwarteten deutschen Inflationsdaten brachten keine nennenswerten Impulse für die Aktienmärkte, ließen aber Raum für weitere Zinssenkungsfantasien, kommentierte ein Marktexperte. Die Verbraucherpreise in Deutschland waren im April mit 1,3 Prozent etwas weniger gestiegen als erwartet.

Im Euro-Stoxx-50 kletterten Orange 3,32 Prozent auf 11,20 Euro. Der größte französische Telekomkonzern hat es zu Jahresbeginn geschafft, schwächere Umsätze mit Kostensenkungen aufzufangen. Topwert im europäischen Auswahlindex waren Societe Generale, die vor dem Hintergrund einer Hochstufung bei Morgan Stanley um 4,40 Prozent auf 45,10 Euro zulegten.

Deutsche Bank verteuerten sich nach positiv aufgenommenen Zahlen 2,18 Prozent auf 32,11 Euro. Zu Jahresbeginn musste das Institut zwar einen heftigen Gewinneinbruch einstecken. Analysten hatten allerdings mit noch weniger gerechnet.

Der deutsche Branchenprimus habe im ersten Quartal einen exzellenten Job gemacht und Marktanteile im Bereich Investmentbanking zurückgewonnen, schrieb Analyst Kian Abouhossein von JPMorgan in einer Studie vom Dienstag, in der das "Neutral"-Rating bestätigt wurde.

Die spanische Großbank Santander hat im ersten Quartal von sinkenden Kosten und geringeren Gefahren von Zahlungsausfällen profitiert. Belastet habe dagegen der starke Euro. Der Überschuss sei um acht Prozent auf 1,3 Milliarden Euro gestiegen, teilte die Bank am Dienstag in Madrid mit. Das Ergebnis fiel damit etwas besser aus als erwartet. Die Banktitel erhöhten sich 1,53 Prozent auf 7,154 Euro.

Sanofi konnten bis Handelsende nach höheren Verlaufsverlusten doch noch ein kleines Plus von 0,04 Prozent auf 77,18 Euro einstreifen. Der Pharmakonzern hat im ersten Quartal von der anhaltenden Nachfrage aus den Schwellenländern und nach Diabetesmitteln profitiert. Beim Umsatz bekamen die Franzosen allerdings den starken Euro zu spüren.

Die rote Laterne übernahmen im Späthandel hingegen Volkswagen, die um 1,16 Prozent auf 192,30 Euro abrutschten. Volkswagen hat den Gewinn zu Jahresanfang überraschend stark gesteigert. Der Betriebsgewinn kletterte im ersten Quartal um mehr als ein Fünftel auf rund 2,9 Mrd. Euro, wie der DAX-Konzern am Dienstag mitteilte. Damit übertraf der Wolfsburger Autobauer die Erwartungen der Analysten, hält aber für 2014 an seinem verhaltenen Ausblick fest.

Außerhalb des Euro-Stoxx-50 zogen Statoil nach starken Zahlen 4,49 Prozent auf 181,50 norwegische Kronen an. Nokia rückten 2,92 Prozent auf 5,29 Euro vor. Im ersten Quartal stieg der operative Gewinn des Netzwerkgeschäfts überraschend um 10 Prozent auf 216 Mio. Euro. Analysten hatten im Durchschnitt nur mit 143 Mio. Euro gerechnet.
 

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