Im frühen Handel

Europas Leitbörsen ohne klare Richtung

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Euro-Stoxx-50 fiel 12,31 Einheiten oder 0,42 Prozent auf 2.939,71 Punkte.

Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im frühen Handel ohne klare Richtung tendiert. Gegen 10.40 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 7.380,89 Punkten, das entspricht einem Plus von 6,96 Einheiten oder 0,09 Prozent. In London fiel der FT-SE-100 leicht 1,9 Einheiten oder 0,03 Prozent auf 5.982,21 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 fiel 12,31 Einheiten oder 0,42 Prozent auf 2.939,71 Punkte.

Experten zufolge wäre die Erholung an den US-Börsen eine Stütze für den guten Start in den Handel gewesen. Im Verlauf des Vormittags drehten die Indizes allerdings mehrheitlich ins Minus. Etliche Unternehmenszahlen, vorwiegend aus dem Finanzsektor, rückten ebenfalls in den Blickpunkt. Für den Nachmittag stehen noch die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank von England auf der Agenda. Leitzinserhöhungen werden von Experten als sehr unwahrscheinlich angesehen. Veröffentlichte Konjunkturzahlen aus Großbritannien seien hierfür zu enttäuschend gewesen. Von der EZB seien ebenfalls keine Veränderungen zu erwarten. Hier rückt vor allem die Rede von EZB-Chef Trichet in den Fokus. Interpretationen der Marktteilnehmer könnten in der Folge für Impulse sorgen.

Bankenwerte mussten im Branchenvergleich die größten Verluste tragen. Societe Generale sanken 3,15 Prozent auf 44,085 Euro, BBVA fielen 0,89 Prozent auf 8,479 Euro und UniCredit verbilligten sich um 0,95 Prozent auf 1,66 Euro. Societe Generale hatten zu Jahresbeginn einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. An die Spitze des Euro-Stoxx setzten sich gegen den Trend die niederländischen Ing Groep. Die Ergebnisse des ersten Quartals übertrafen mit einem Gewinnsprung die Markterwartungen. Die Aktie legte um 2,52 Prozent auf 9,006 Euro zu.

An der Pariser Börse notierten trotz mehrerer Analystenstimmen Alstom unverändert. Die Wertpapierexperten von UniCredit und Credit Suisse hatten ihr Kursziel angehoben. Der französische Zementhersteller Lafarge senkte nach einem Gewinnrückgang seine Jahresprognose für die weltweite Zementnachfrage. Die Papiere verzeichneten ein leichtes Plus von 0,58 Prozent auf 45,94 Euro. HeidelbergCement-Titel sanken nach Vorlage von Quartalszahlen 0,74 Prozent auf 49,98 Euro.

Adidas kletterten mit plus 2,94 Prozent auf 51,35 Euro an die Spitze des DAX. Börsianern zufolge seien die Zahlen und der Ausblick "besser als erwartet" ausgefallen. Lufthansa hatte am Vortag Quartalszahlen vorgelegt, die von Händlern "gemischt" bewertet wurden. Die Titel verzeichneten einen leichten Rückgang von 0,48 Prozent auf 14,425 Euro.

An der Londoner Börse stürzten Lloyds 5,83 Prozent auf 54,64 Pence. Der Gewinn der teilverstaatlichten Großbank Lloyds ist zu Jahresbeginn eingebrochen. Schroders fielen nach Zahlen 5,24 Prozent auf 1.774 Pence. Kazakhmys rückten in den Blickpunkt, nachdem JPMorgan die Aktie auf "Underweight" gesenkt hatte. Die Titel notierten allerdings unverändert bei 1.305 Pence. Analysten der Deutschen Bank hatten ihre Bewertung für Antofagasta auf "Buy" angehoben. Die Titel gewannen 0,58 Prozent auf 1.219 Pence.

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