Zu Wochenbeginn

Europas Leitbörsen schließen fester

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Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 37,11 Punkte oder 1,16% auf 3.240,39 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Montag einheitlich mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 37,11 Einheiten oder 1,16 Prozent auf 3.240,39 Zähler. In London blieb die Börse feiertagsbedingt geschlossen.

Wichtige Konjunkturdaten standen heute nicht auf dem Programm. Der Fokus richtete sich auf Europas Währungshüter, die ihre Bereitschaft zum Handeln gegen zu niedrige Inflationsraten bekräftigt haben. "Wir werden nicht zulassen, dass die Inflation zu lange auf zu niedrigem Niveau bleibt", sagte EZB-Präsident Mario Draghi bei einer Konferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) im portugiesischen Sintra. Zwar erwarte die Notenbank weiterhin, dass die Teuerungsraten sich mittelfristig wieder dem Stabilitätsziel der EZB von knapp unter 2,0 Prozent annähern werden. "Es ist dennoch unsere Verantwortung, die Risiken für dieses Szenario zu sehen und bereit zu sein zum Eingreifen, falls notwendig", betonte Draghi.

Besonders deutlich legte der italienische FTSE MIB mit plus 3,61 Prozent zu. Händler verwiesen auf den Sieg der Sozialdemokraten von Regierungschef Matteo Renzi bei der Europawahl. Das italienische Wahlergebnis steht in starkem Widerspruch zu dem Erfolg der EU-Skeptiker in vielen anderen europäischen Ländern - wie in Großbritannien und Frankreich. Da allerdings die Märkte in London sowie in den USA am Montag wegen eines Feiertages geschlossen bleiben, könnten die Kursbewegung durch geringe Umsätze verzerrt sein, warnten Händler.

An der Spitze des Euro-Stoxx-50 lagen ausschließlich italienische Werte. Unicredit schlossen mit plus 4,82 Prozent, Intesa Sanpaolo mit plus 4,23 Prozent und Generali-Papiere gewannen am Ende des Tages 3,95 Prozent. Der Versorger Enel verzeichnete plus 3,50 Prozent.

Alstom-Papiere zeigten sich mit plus 0,49 Prozent. Der französische Industriekonzern wird für einen Windpark des polnischen Energieversorgers PGE Turbinen im Wert von knapp 86 Mio. Euro liefern. PGE habe Alstom den Vorzug vor Siemens und dem dänischen Windkraftanlagenhersteller Vestas gegeben, sagte der Chef der Erneuerbaren-Energien-Sparte von PGE, Michal Kucaj, der Nachrichtenagentur AFP.

Credit Suisse notierten nach einer Hochstufung mit plus 1,35 Prozent. Die Deutsche Bank hat die Aktie nach einem mit einer Milliardenbuße beigelegten Rechtsstreit in den USA von "Hold" auf "Buy" hochgestuft. Das Kursziel wurde zugleich von 30,00 auf 31,00 Franken angehoben.

Veolia Environnement notierten prozentuell kaum verändert mit minus 0,07 Prozent. Der französische Versorger will beim Abriss stillgelegter deutscher Atomkraftwerke mitmischen. "In Deutschland ist dieses Potenzial sehr groß - das ist ein Markt, der auf Jahrzehnte hin Arbeit verspricht. Veolia kann dort sein gesamtes Know-how in Sachen Entsorgung, Abwasser und Energie einbringen", sagte Deutschland-Chef Etienne Petit dem Magazin "Wirtschaftswoche".

Ebenfalls in Paris notierten die Papiere der Hotelkette Accor mit plus 2,56 Prozent. Sie profitierten von Übernahmespekulationen im Sektor. Der Nachrichtensender Sky hatte am Sonntag mit Verweis auf Insider berichtet, dass die weltgrößte Hotelgruppe InterContinental Hotels ein Übernahmeangebot aus den USA über zehn Milliarden Dollar abgelehnt habe. Es sei angeblich als "zu niedrig" zurückgewiesen worden, hieß es.
 

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