Trotz mäßiger US-Arbeitsmarktzahlen.
Die Leitbörsen Europas haben heute, Freitag, einhellig mit höheren Notierungen geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 13,89 Einheiten oder 0,45 Prozent auf 3.104,15 Zähler.
Nachdem die europäischen Aktienmärkte bereits am Vormittag fester tendiert hatten, grenzten sie infolge des enttäuschenden US-Arbeitsmarktberichtes für Dezember ihre Gewinne zwar ein, beendeten die Handelswoche allerdings im Plus. Insbesondere der Stellenaufbau in den USA enttäuschte dabei zum Jahresausklang 2013: Lediglich 74.000 neue Jobs waren geschaffen worden, was den niedrigsten Stellenaufbau seit Anfang 2011 bedeutet. Experten hatten mit 197.000 neuen Stellen gerechnet.
Die Analysten von Capital Economics sehen den schwachen Stellenaufbau vorrangig im harten nordamerikanischen Winter begründet. Deshalb sei die US-Notenbank Fed auch gut beraten, ihre monatlichen Anleihekäufe trotz der enttäuschenden Zahlen weiter zu reduzieren. Für die Sitzung im Jänner rechnen die Analysten mit einer abermaligen Kürzung der Anleihekäufe um 10 Mrd. Dollar.
Gleich zwei frohe Botschaften gab es heute für die deutsche AUA-Mutter Lufthansa: Zum einen ist sie in der Schweiz als Kronzeuge einer Kartellstrafe entgangen. Wegen Preisabsprachen in der Luftfracht verhängte die Wettbewerbskommission (WEKO) gegen zahlreiche Airlines eine Strafe von insgesamt 11 Mio. Franken. Der Lufthansa, die das Verfahren durch eine Selbstanzeige in Gang gebracht hatte, wurde die Strafe erlassen. Zudem rechnet die Airline für 2014 mit niedrigeren Treibstoffkosten als im Vorjahr. Infolge beschleunigten Lufthansa um 8,85 Prozent auf 17,35 Euro.
An der Zürcher Börse verteuerten sich die Anteilsscheine des Uhrenherstellers Swatch um 3,55 Prozent auf 569,00 Schweizer Franken. Der Konzern hatte zwar einen leicht unter den Analystenschätzungen liegenden Absatz für das Jahr 2013 bekanntgegeben, zeigte sich jedoch in einer Mitteilung zufrieden mit der Nachfrage quer durch alles Sparten. Für 2014 erwarte man im gesamten Jahr ein "dynamisches Wachstum", teilte der Konzern mit.
Der deutsche Softwarekonzern SAP hat im vergangenen Jahr seine selbst gesetzten Wachstumsziele erreicht. Die um Währungsschwankungen bereinigten Produktumsätze mit Softwarelizenzen und Mietsoftware seien nach vorläufigen Zahlen um 11 Prozent gestiegen, angepeilt war ein Plus von mindestens 10 Prozent. Dennoch fielen die SAP-Aktien um 1,21 Prozent auf 61,00 Euro. Vor allem vom Wachstumstreiber der Walldorfer, der superschnellen Datenbank Hana, hatten sich Händler mehr erwartet, hieß es.