Einheitlich

Europas Leitbörsen schließen rot

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Euro-Stoxx-50 gab 1,74% und 56,47 Punkte auf 3.191,25 Einheiten ab.

Die Europäischen Leitbörsen haben am Donnerstag nach anfänglichen Gewinnen deutlich und einheitlich in der Verlustzone geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 gab 1,74 Prozent und 56,47 Punkte auf 3.191,25 Einheiten ab.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte in ihrer heutigen Ratssitzung die Leitzinsen wie von Marktbeobachtern erwartet die Leitzinsen unangetastet auf ihren Rekordtiefständen belassen. Während der anschließenden Pressekonferenz mit EZB-Chef Mario Draghi gingen die Kurse allerdings deutlich nach unten.

Anleger hatten sich von Draghi Aufschluss über das weitere Vorgehen der Währungshüter erwartet. Spekuliert wurde dabei erneut auf Andeutungen zum Ankauf von Staatsanleihen, die innerhalb der Eurozonen-Mitgliedsländer besonders umstritten sind. Stattdessen enttäuschten die Währungshüter mit Aussagen zu Wachstums- und Preisaussichten im Euroraum, die sich aus Sicht der EZB von geringem Niveau aus abermals eingetrübt haben.

Die Notenbank rechnet für die Jahre 2014 bis 2016 mit einem noch schwächeren Wachstum und geringerem Preisauftrieb. Die Wirksamkeit der laufenden geldpolitischen Maßnahmen soll außerdem im ersten Quartal 2015 überprüft werden.

Zu den größten Verlieren im Euro-Stoxx-50 gehörten Banken und Energiewerte. Am unteren Ende des Index notierten etwa Unicredit mit minus 4,08 Prozent sowie Eni mit minus 3,53 Prozent. Intesa Sanpaolo und BBVA verloren ebenso jeweils über drei Prozent.

Unter den wenigen Gewinnern hingegen standen Aktien von Orange mit plus 1,03 Prozent. Wegen der Gefahr höherer Verbraucherpreise will die EU-Kommission den geplanten Kauf des spanischen Breitbandspezialisten Jazztel durch Frankreichs Telekomprimus Orange genau unter die Lupe nehmen. Gehe Jazztel aus dem Markt heraus, könnte der Wettbewerb mit Telefonica und Vodafone um die Kunden nachlassen und die Preise in die Höhe treiben, teilte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mit.

Unilever konnten ihre anfänglichen Gewinne nicht halten und schlossen mit einem Minus von 0,62 Prozent. Der schwächelnde Konsumgüterriese gliedert sein Geschäft rund um Backen, Kochen und Margarine als eigenständige Gesellschaft aus, was zu Beginn des Handelstages unter Anlegern gut ankam. Die neue Einheit solle Mitte 2015 voll arbeitsfähig sein, kündigte Finanzchef Jean-Marc Huet an. Ein Verkauf oder eine komplette Abspaltung sei aber nicht geplant.

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