New Yorker Schlussglocke: Leichte Verluste nach durchwachsenem Handel

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- Durchwachsene Konjunkturdaten sowie Nervosität vor dem anstehenden Hexensabbat haben die US-Börsen am Donnerstag nach einem uneinheitlichen Handelstag im Minus schließen lassen. Marktteilnehmer verwiesen auf den am Freitag anstehenden großen Verfall an der Wall Street als Grund für eine gesteigerte Unruhe unter den Anlegern. An diesem Stichtag laufen Optionen auf Indizes und Aktien aus.

Stärkere Kursausschläge an solchen Tagen gibt es vor allem bei Aktien-Schwergewichten in den entsprechenden Indizes. Der Dow-Jones-Index schloss zum ersten Mal in dieser Woche mit Verlusten und ging um 0,08 Prozent schwächer aus dem Handel. Im Verlauf erreichte der weltweit bekannteste Aktienindex bei 9.799,72 Zählern den höchsten Kurs seit dem 7. Oktober 2008.

Der marktbreite S&P-500-Index gab 0,31 Prozent ab auf 1065,49 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq verlor der Composite-Index 0,30 Prozent auf 2126,75 Zähler. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,15 Prozent auf 1721,09 Punkte nach oben.

Auf Seiten der Konjunkturdaten sorgte vor allem das überraschend stark aufgehellte Geschäftsklima in der Region Philadelphia im September für eine kurzzeitige positive Reaktion an den Börsen. Allerdings hoben Marktteilnehmer im weiteren Handelsverlauf hervor, dass die Einzelkomponenten zum Teil eher enttäuschend ausgefallen waren. "Der Markt legt eine kleine Verschnaufpause ein", sagte Joe Saluzzi, Co-Chefhändler bei Themis Trading. "Es gab ein paar ganz gute Konjunkturnachrichten, die es aber nicht schafften, den Markt so richtig in Stimmung zu versetzen, was auch ein Zeichen von Erschöpfung ist."

Enttäuschende Zahlen lenkten die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer vor allem auf die Papiere des US-Paketdienstleisters FedEx und des Softwareriesen Oracle. FedEx schlossen mit einem Abschlag von 2,23 Prozent auf 76,46 Dollar, nachdem das Unternehmen einen leicht enttäuschenden Umsatz für das erste Quartal vor.

Beim SAP-Konkurrenten Oracle waren es ebenfalls die rückläufigen Umsätze, die noch stärker als vom Markt befürchtet ausgefallen waren, die für Kursverluste von 2,76 Prozent auf 21,52 Dollar sorgten. Beim Gewinn konnte Oracle dagegen leicht zulegen und die Analystenerwartungen erfüllen.

Der Fotokonzern Eastman Kodak will sich bis zu 700 Mio. Dollar frisches Kapital besorgen und erlitt am Markt einen Kurseinbruch von 11,23 Prozent auf 5,93 Dollar. Zu dem Kapitalbeschaffungsplan gehört unter anderem , dass der Finanzinvestor KKR bis zu 400 Mio. Dollar in das Unternehmen stecken soll.

AMR schossen hingegen nach positiv aufgenommenen Nachrichten um 19,73 Prozent auf 8,80 Dollar hoch. Die Muttergesellschaft der Fluggesellschaft American Airlines, die einer von mehreren Interessenten an einer Beteiligung beim angeschlagenen Konkurrenten Japan Airlines (JAL) ist, besorgte sich im Kampf gegen die schwere Branchenkrise eine Milliardenspritze. Das Geld stammt unter anderem aus dem Verkauf von Geschäften und Flugzeugen sowie aus neuen Krediten und soll unter anderem für den Kauf neuer Flugzeuge verwendet werden.

Boeing-Aktien hielten sich ebenfalls gut und kletterten um 0,99 Prozent auf 52,88 Dollar. Der europäische Konkurrent Airbus hatte zuvor seine Prognose für die Zahl der auszuliefernden Flugzeuge zwischen 2009 und 2029 angehoben. Außerdem rechnet der Flugzeugbauer mit einem höheren Passagieraufkommen im kommenden Jahr.

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