Polen plant IPO von Warschauer Börse für Jahresende

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Nach der Kaufabsage der Deutschen Börse peilt die polnische Regierung nun ein IPO der Warschauer Börse bis Jahresende an. Ein Mehrheitsanteil von 64 % der Betreibergesellschaft wird voraussichtlich im 4. Quartal am Aktienmarkt verkauft, sagte die Finanzstaatssekretärin Joana Schmid.

Von den übrigen Anteilscheinen wolle sich die Regierung in 3-4 Jahren trennen. Dabei sei nicht auszuschließen, dass eine Konkurrenzbörse eine Beteiligung an dem Handelsplatz in der Hauptstadt erwerbe.

Die Warschauer Börse ist einer der letzten im Staatsbesitz befindlichen Aktienmärkte. Die polnische Regierung scheiterte mehrmals mit dem Versuch, sie zu privatisieren. Ende 2009 zog sich die Deutsche Börse aus dem Verkaufsprozess zurück, da dem Frankfurter Unternehmen der geforderte Preis zu hoch war.

Der Wert des Warschauer Handelsplatzes wurde damals von der polnischen Regierung auf mehr als eine Milliarde Euro beziffert. An der Börse sind 378 Unternehmen mit einem Marktwert von rund 270 Mrd. Dollar (203 Mrd. Euro) gelistet.

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