Wiener Börse

Schuldenkrise weiter im Fokus

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ATX stieg um 17,56 Punkte oder 0,95 Prozent auf 1.871,86 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Montag zugelegt. Der ATX stieg um 17,56 Punkte oder 0,95 Prozent auf 1.871,86 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 13 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.885 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,20 Prozent, DAX/Frankfurt +0,60 Prozent, FTSE/London +0,37 Prozent und CAC-40/Paris +1,41 Prozent.

Bestimmendes Thema war zu Wochenbeginn weiter die Schuldenkrise, Unternehmensnachrichten hatten hingegen Händlern zufolge keine Rolle gespielt. Für etwas bessere Stimmung an den Börsen sorgten neue Hoffnungen auf Wege aus der Krise. Als positives Zeichen werteten Aktienhändler in Wien etwa die gesunkenen Risikoaufschläge für Staatsanleihen einiger Schuldenproblemländer.

Italiens Regierung hat am Sonntag ein drastisches Sparprogramm vorgestellt. Tendenziell positiv wurden auch die von Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy vorgestellten gemeinsamen Krisen-Pläne für den anstehenden EU-Gipfel aufgenommen.

Starke Nachfrage verbuchten Händler vor diesem Hintergrund wie schon am Freitag vor allem in den beiden zuletzt stark unter die Räder geratenen Bankwerten. Vor allem Raiffeisen konnten kräftig um 9,59 Prozent auf 20,00 Euro zulegen. Erste Group stiegen um 3,98 Prozent auf 13,84 Euro. Mehr als ein Drittel des Handelsvolumens im prime market entfiel allein auf die beiden Bankwerte.

Bei höherem Volumen gesucht waren auch voestalpine (plus 2,78 Prozent auf 22,20 Euro) und Vienna Insurance (plus 1,91 Prozent auf 29,03 Euro). Größere Abgaben gab es hingegen in OMV (minus 1,03 Prozent auf 23,46 Euro), Andritz (minus 1,34 Prozent auf 63,29 Euro), Lenzing (minus 2,16 Prozent auf 62,49 Euro) und Immofinanz (minus 2,50 Prozent auf 2,30 Euro).

Mit Spannung erwartet wird nun am Markt der zum Wochenschluss anstehende EU-Gipfel zur Schuldenkrise. Auf dem Gipfel soll es laut der deutschen Kanzlerin um Vertragsänderungen mit allen 27 Mitgliedstaaten für eine Verschärfung der Haushaltskontrolle gehen. Für Impulse könnte zudem noch die EZB-Zinsentscheidung am Donnerstag sorgen.

Unternehmenszahlen stehen am Dienstag von Zumtobel an. Der Vorarlberger Leuchtenhersteller präsentiert seine Zweitquartalszahlen 2011/12. Analysten erwarten im Vorfeld Ergebniseinbußen bei leicht steigenden Umsätzen. Am Montag stiegen Zumtobel-Aktien um 3,76 Prozent auf 13,24 Euro.

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