Nach anfänglichen Verlusten schloss der Nikkei-Index mit Gewinnen.
Die Börse in Tokio hat am Dienstag nach anfänglichen Verlusten fester geschlossen. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte stieg infolge von Schnäppchenkäufen um 58,75 Punkte oder 0,37 Prozent und notierte zum Handelsende beim Stand von 16.085,51 Zählern. Der breit gefasste Topix verbesserte sich um 2,98 Punkte oder 0,23 Prozent auf 1.300,83 Zähler.
Zunächst hatten sich die japanischen Aktienkurse deutlich in den roten Bereich bewegt, nach dem chinesische Industriedaten ein klares Schrumpfen indizieren. Denn der Einkaufsmanagerindex sank auf einen Wert von 49,0 gegenüber 49,4 im Vormonat. Damit schwächt sich die chinesische Industrie den siebenten Monat in Folge ab. Allerdings überwog die Freude über die jüngste Konjunkturhilfe in dem Land der Mitte: Die chinesische Notenbank hatte den Mindestreservesatz für Banken gesenkt, womit diese mehr Geld, etwa für Kredite, zur Verfügung haben.
Außerdem hat sich Japan erstmals zu einer negativen Rendite über zehn Jahre Geld geliehen. Bei einer Auktion von Staatsanleihen am Dienstag lag die durchschnittliche Rendite bei minus 0,024 Prozent. Dass die Investoren den "Negativzins" akzeptieren, hat im Wesentlichen zwei Gründe: Erstens haben sie keine besseren Alternativen. Denn wenn sie ihr Geld bei der Zentralbank parken wollen, müssen sie auch hierfür draufzahlen, und zwar noch deutlich mehr. Den entsprechenden Zinssatz hat die japanische Notenbank Ende Jänner auf minus 0,1 Prozent festgesetzt. Zweitens rechnen viele Anleger mit weiteren geldpolitischen Lockerungen, die den Druck auf das allgemeine Zinsniveau erhöhen würden.
Im Branchenvergleich standen vor allem Stahlunternehmen auf der Verliererseite. So fielen die Titel von Nisshin Steel um 3,52 Prozent und Japan Steel Works um 1,07 Prozent. Auch die Papiere von Sanko Metal Industrial sanken um 1,14 Prozent.
Hingegen stiegen die Aktien von Shionogi um satte 5,15 Prozent und schoben sich im Nikkei-Index auf den zweitbesten Platz. Der Pharmakonzern hatte angekündigt, eine Partnerschaft mit F. Hoffmann-La Roche einzugehen um ein Grippemedikament zu entwickeln, schreibt das Nachrichtenportal "Asian Review".
Auf die Poleposition schoben sich die Aktien des Lebensmittelkonzerns Nichirei mit plus 7,12 Prozent. Außerdem kletterten Nitto Denko 3,61 Prozent hoch, nachdem die Produktionsfirma einen Aktienrückkauf verlautete.
