Nach Vortagesverlusten

US-Börsen erneut schwach

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Dow Jones gab 172,93 Punkte oder 1,57 Prozent auf 10.817,65 Einheiten ab.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag nach den starken Vortagesverlusten erneut mit schwächeren Kursen geschlossen und ihren Abwärtsschub damit fortgesetzt. Der Dow Jones Industrial Index gab 172,93 Punkte oder 1,57 Prozent auf 10.817,65 Einheiten ab, nachdem der weltbekannteste Börsenindex bereits am Donnerstag mit Rezessionsängsten nach enttäuschenden US-Konjunkturdaten um mehr als 400 Punkte abgesackt war. Die Schuldenkrise dies- und jenseits des Atlantiks hält die Akteure weiter von Aktienkäufe ab.

Der S&P-500 Index sank 17,12 Punkte (minus 1,50 Prozent) auf 1.123,53 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verringerte sich um 38,59 Einheiten oder 1,62 Prozent auf 2.341,84 Zähler. Die Wall Street hat damit die vierte Woche in Folge mit Verlusten beendet. Dass die Aktienmärkte keine Ruhe finden, zeige sich auch in den verschiedenen Volatilitätsindizes, hieß es.

Auf Unternehmensseite waren Hewlett-Packard (HP) das Gesprächsthema unter den Investoren. Die HP-Aktien brachen nach dem angekündigten Konzernumbau um beachtliche 21,80 Prozent auf 23,60 US-Dollar ein. Der massive Umbau des Konzerns stößt bei den Anlegern auf große Zweifel. HP-Chef Léo Apotheker will sich vom PC-Geschäft trennen und Milliarden für den Zukauf eines britischen Software-Anbieters ausgeben. Analyst Bill Shope von Goldman Sachs senkte nach dem angekündigten Umbau und den vorgelegten Zahlen sein Kursziel von 34 auf 30 Dollar. Immer neue Herausforderungen tauchten auf, kommentierte der Experte die Unternehmensnachrichten.

Negative Vorzeichen gab es wieder im Finanzbereich zu beobachten. JPMorgan schwächten sich um 2,47 Prozent auf 34,32 Dollar. Bank of America gingen um 1,14 Prozent auf 6,93 Dollar zurück. Citigroup verbilligten sich deutlich um 4,32 Prozent auf 26,77 Dollar.

"Schwer zu sagen wann die Kurse ihren Boden finden"; hieß es aus einem Handelsraum. Andere sprachen von einer Vertrauenskrise an den Finanzmärkten. Nach Ansicht eines Analysten, ist die Bekämpfung der aktuellen Börsentalfahrt schwierig, weil die Ursachen unklar sind. Ein Auslöser sei sicherlich die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P)vor Wochen gewesen. Diese sei zwar nicht überraschend gekommen und habe sich auch nicht negativ auf den US-Staatsanleihenmarkt ausgewirkt. Dennoch sei die Unsicherheit zuletzt merklich gestiegen. Hinzu kommt die Schuldenkrise in der Eurozone: So kommen in den USA zunehmend Sorgen um die Finanzstärke europäischer Banken auf. Aufgrund von Verflechtungen mit US-Banken hätte dies auch gravierende Folgen für den dortigen Markt.

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