Dow Jones & Nasdaq

US-Börsen eröffnet mit Abschlägen

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Die New Yorker Aktienbörse hat zu Handelsbeginn mit Abschlägen tendiert.

 Bis 15.50 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index 65,28 Einheiten oder 0,52 Prozent auf 12.483,09 Zähler. Der S&P-500 Index verlor 3,91 Punkte oder 0,29 Prozent auf 1.325,56 Zähler. Der Nasdaq Composite Index schwächte sich um 13,92 Punkte (minus 0,50 Prozent) auf 2.768,39 Einheiten ab.

Unter den an der New York Stock Exchange gelisteten Titeln standen sich bisher 579 Gewinner und 1.541 Verlierer gegenüber. 197 Werte notierten unverändert. Bis zum oben genannten Zeitpunkt wurden rund 54,75 Mio. Aktien umgesetzt.

Schwache Prognose für HP drückt die Stimmung
Händlern zufolge seien die Auslöser des erneut negativen Trends zum einen die gesenkte Jahresprognose des weltgrößten Computerkonzerns Hewlett-Packard und zum anderen die schwachen Konjunkturdaten zum US-Häusermarkt. Die Zahl der Wohnbaubeginne brach aufs Jahr hochgerechnet um 10,6 Prozent auf 523.000 ein. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 568.000 gerechnet. Auch die Zahl der Baugenehmigungen für Eigenheime fiel um 4 Prozent auf 551.000. Hier rechneten Volkswirte mit einem moderaten Rückgang auf 590.000.

Bankensektor uneinheitlich
In einem Branchenvergleich zeigte sich der amerikanische Bankensektor uneinheitlich. Die New Yorker Staatsanwaltschaft ermittelt einem Medienbericht zufolge gegen mehrere US-Großbanken im Zusammenhang mit Hypotheken. Zu den Überprüften gehörten die Bank of America, Morgan Stanley und Goldman Sachs. Am Vortag hatte die "Huffington Post" berichtet, dass ein Generalinspekteur des Wohnbauministeriums davon ausgehe, dass die Kredithäuser Entschädigungen für Immobiliendarlehen verlangten, die sie ungebührlich zwangsversteigert hätten. Bank of America schwächten sich um 0,17 Prozent auf 11,84 Dollar ab, Morgan Stanley gewannen hingegen 0,75 Prozent auf 24,06 Dollar und auch Goldman Sachs konnten 0,27 Prozent auf 140,98 Dollar zulegen.

HP nach Japan-Katastrophe wenig optimistisch
Unter den Einzelwerten sorgte vor allem die Berichtssaison für marktbewegende Impulse. So hat der weltgrößte Computerkonzern Hewlett-Packard zwar auch im zweiten Geschäftsquartal gut verdient und den Gewinn moderat gesteigert, senkte jedoch seinen Ausblick für das Gesamtjahr. Von der Erdbeben-Katastrophe in Japan sei kurzfristig mit negativen Auswirkungen zu rechnen. Auch die Umsätze mit Privatcomputern liefen weiterhin schwach. Statt eines Umsatzes von bis zu 131,5 Mrd. Dollar rechnet HP nur noch mit Erlösen zwischen 129 und 130 Mrd. Dollar. HP brachen 6,98 Prozent auf 37,02 Dollar ein.

Auch für Wal-Mart schien es kein besonders guter Auftakt ins neue Jahr zu werden. Der weltgrößte Einzelhändler hat zwar mehr verdient und umgesetzt als erwartet, das wichtige US-Geschäft entwickelte sich aber erneut rückläufig. Die Erlöse auf dem Heimatmarkt seien auf vergleichbarer Basis und ohne Treibstoff um 1,1 Prozent gesunken. Wal-Mart schwächten sich um 0,46 Prozent auf 55,80 Dollar ab.

Home Depot verteuerten sich kurz nach Handelsbeginn um 1,97 Prozent auf 37,71 Dollar, obwohl die weltgrößte Baumarktkette im ersten Geschäftsquartal aufgrund der nur langsam in Schwung gekommenen Gartensaison ihren Umsatz nur annähernd stabil halten konnte. Ohne Neueröffnungen wäre dieser statt um 0,2 sogar um 0,6 Prozent zurückgegangen. Der Überschuss konnte hingegen vor allem dank einiger Einsparungen um zwölf Prozent gesteigert werden.

Unbeeindruckt zeigten sich Papiere der Citigroup. Nachdem sich im letzten Quartal die Hedgefonds Eton Park Capital Management und Viking Global Investors von ihren Anteilen an der US-Bank getrennt hatten (die Anteile wurden letztes Jahr mit 381 bzw. 714 Mio. Dollar bewertet), folgten im ersten Quartal weitere Verkäufe durch Moore Capital Management (35,2 Mio. Aktien) und Appaloosa Management (40,9 Mio. Aktien). Händlern zufolge seien die Erlöseinbußen des ersten Quartals dafür verantwortlich. Zur Erinnerung: Die Erlöse der Citigroup brachen um 22 Prozent auf 19,7 Mrd. Dollar ein. Citigroup notierten mit einem leichten Plus von 0,34 Prozent bei 41,33 Dollar.

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