Schlusshandel

US-Börsen im Rallye-Modus

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Der Dow Jones gewann 115,92 Einheiten oder 0,71% auf 16.373,86 Zähler.

Die Wall Street hat nach einem schwachen Wochenstart am Dienstag ihren "Rally-Modus" aktiviert. Der Dow Jones gewann 115,92 Einheiten oder 0,71 Prozent auf 16.373,86 Zähler dazu. Der S&P-500 Index stieg um 19,68 Punkte (plus 1,08 Prozent) auf 1.838,88 Zähler.

Der Nasdaq Composite legte um deutliche 69,71 Einheiten oder 1,69 Prozent auf 4.183,02 Zähler zu und erreichte damit seinen Höchststand seit über 13 Jahren.

Die US-Börsen schüttelten somit den schwachen Wochenstart umgehend wieder ab. Skepsis vor der anstehenden Berichtssaison und Sorgen um eine Überhitzung der Aktienindizes hatten laut Händlern am Vortag für deutliche Verluste gesorgt. Einige Investoren dürften nun aber die jüngsten Kursverluste für günstige Einstiege nutzen, hieß es weiter. Positiv wirkten zudem neue Zahlen zum Weihnachtsgeschäft der Einzelhändler. Trotz schwacher Verkäufe von Autos und Elektroartikeln stiegen die Einzelhandelsumsätze von November auf Dezember um 0,2 Prozent.

Bewegung kommt unterdessen in die noch junge US-Berichtssaison: Am Dienstag standen die vorgelegten Quartalszahlen der Großbanken JPMorgan und Wells Fargo im Mittelpunkt, im weiteren Wochenverlauf folgen Zahlen der Branchengenossen Bank of America, Citigroup und Goldman Sachs.

JPMorgan stiegen um beschauliche 0,10 Prozent auf 57,74 Dollar. Das Geldhaus hat 2013 wegen einer Reihe von Milliardenstrafen für Vergehen in der Finanzkrise deutlich weniger verdient als im Jahr davor, der Gewinn sank um 16 Prozent auf 17,9 Mrd. Dollar. Experten hatten jedoch Schlimmeres erwartet und im Schnitt lediglich mit einem Gewinn in Höhe von rund 17 Mrd. Dollar gerechnet. Die Erträge von JPMorgan stagnierten 2013 wie erwartet bei knapp 100 Mrd. Dollar.

Die Aktien von Wells Fargo legten ebenso nur geringfügig um 0,07 Prozent zu. Der eher traditionelle Bankkonzern fuhr dank sinkender Kosten einen Rekordgewinn von 21,9 Mrd. Dollar ein. Mit einem Dollar Gewinn je Aktie lag das Institut knapp über Schätzungen von Analysten.

Sehr fest zeigten sich Werte aus der Computerbranche, allen voran Intel, die mit einem Plus von 3,96 Prozent stärkster Wert im Dow Jones waren. Zuvor wurden die Papiere von den JPMorgan-Analysten auf "Overweight" hochgestuft, da von den Aktienexperten eine Stabilisierung am Computermarkt erwartet wird. Im Zuge dieser Nachricht verteuerten sich auch die Papiere weiterer Branchenriesen wie Microsoft (plus 2,29 Prozent), Apple (plus 1,99 Prozent) oder Hewlett-Packard (plus 2,60 Prozent).

Google stiegen um 2,35 Prozent. Der Internetkonzern steigt groß ins Geschäft mit vernetzter Haushaltstechnik ein und übernimmt für 3,2 Mrd. Dollar die Firma Nest, einen Anbieter digitaler Thermostate und Rauchmelder. Nest soll weitgehend unabhängig arbeiten und weiter von Tony Fadell geführt werden, einem der Väter des Apple-Musikplayers iPod.

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