Die trübe Stimmung bei US-Dienstleistern belastet im Verlauf.
Die US-Börsen haben sich am Mittwoch im Handelsverlauf in der Verlustzone gezeigt. Hatten im Frühhandel noch erfreuliche Arbeitsmarktdaten und steigende Ölpreise für etwas Auftrieb gesorgt, so drückte eine trübe Stimmung im Dienstleistungssektor der USA die Indizes im Verlauf nach unten.
Gegen 19.05 Uhr notierte der Dow Jones mit einem leichten Abschlag von 7,74 Zählern oder 0,05 Prozent bei 16.145,80 Punkten. Der S&P-500 Index lag dagegen um 9,50 Punkte oder 0,50 Prozent im Minus bei 1.893,53 Zähler. Der Nasdaq Composite Index fiel um 48,84 Zähler oder 1,08 Prozent auf 4.468,10 Einheiten.
Das Wachstumstempo der US-Dienstleister hat im Jänner stärker als erwartet nachgelassen. Das entsprechende Barometer des Institute for Supply Management (ISM) fiel um 2,3 auf 53,5 Punkte. Experten hatten lediglich einen Rückgang auf 55,1 Zähler prognostiziert.
Der schwache ISM-Index stand freundlichen Arbeitsmarktdaten gegenüber: Die US-Firmen haben im Jänner etwas mehr neue Jobs geschaffen als erwartet. Insgesamt entstanden 205.000 Stellen, wie der private Arbeitsvermittler ADP mitteilte. Ökonomen hatten mit lediglich 195.000 gerechnet. Am Freitag folgen die offiziellen Daten für Jänner.
Im Fokus blieben außerdem weiter die Ölpreise. Diese haben ihre Talfahrt nach deutlichen Verlusten vom Vortag wieder beendet. Der US-Ölpreis West Texas Intermediate (WTI) stieg zuletzt um gut fünfeinhalb Prozent und lag damit bei rund 31,50 Dollar. Ölwerte im Dow Jones profitierten von den wieder steigenden Rohölpreisen: Chevron zogen um 1,96 Prozent an und ExxonMobil gewannen 2,16 Prozent.
Ans Ende des Leitindex sackten dagegen Merck & Co-Aktien mit minus 3,37 Prozent ab. Der Pharmakonzern hat im Schlussquartal des Jahres 2015 sowohl beim Umsatz als auch beim Nettogewinn einen Rückgang hinnehmen müssen. Außerdem zeigte sich das Unternehmen beim Ausblick vorsichtig.
General Motors (GM) waren nach Vorlage von Zahlen ebenfalls im Minus zu finden und gaben 3,25 Prozent. Der Autohersteller hat im vierten Quartal seinen Verlust etwas eingegrenzt. Operativ blieb ein Minus von 300 Mio. Dollar, nach 400 Mio. Dollar im Vorjahr.
Indessen hat Yahoo angekündigt, den Verkauf von Unternehmensteilen im Wert von bis zu drei Milliarden Dollar zu prüfen. Rund 15 Prozent der Arbeitsplätze sollen wegfallen. Außerdem sollen "strategische Alternativen" geprüft werden. Die Aktien des Internetunternehmens sackten um 6,78 Prozent ab.
Die Aktien von Chipotle Mexican Grill verloren nach Ergebnisvorlage 3,55 Prozent. Die Ergebnisse des vierten Quartals fielen Börsianern zufolge schlechter als erwartet aus. Die Fast-Food-Kette war im Vorjahr wegen Bedenken um die Hygiene ins Gerede geraten.
Abseits der Berichtssaison hat sich Wells Fargo in einer Affäre um staatlich abgesicherte Hauskredite mit den US-Behörden auf eine Vergleichszahlung von 1,2 Mrd. US-Dollar geeinigt. Da die Bank nicht für den gesamten Betrag Rückstellungen gebildet hatte, sinkt der Gewinn für 2015 um 134 Mio. Dollar. Wells Fargo-Papiere gaben 3,42 Prozent ab.