Die New Yorker Aktienbörsen haben sich am Freitag nach einer unspektakulären Sitzung kaum verändert ins Wochenende verabschiedet. Der Dow Jones Industrial Index stieg 16,47 Punkte oder 0,16 % auf 10.450,64 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 1,47 Punkte (plus 0,13 %) auf 1.117,51 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 2,64 Einheiten oder 0,11 % auf 2.309,80 Zähler.
Bedeutende Unternehmensmeldungen gab es kaum. Im Fokus des Geschehens stand der "Große Verfall", an welchem der letzte Handelstag aller vier Derivate-Typen (Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien) zusammenfällt. Üblicherweise gibt es an solchen Tagen teils kräftig ausfallende Schwankungen. Laut dem Wirtschaftssender CNBC gebe es mittlerweile zwar viel Volumen an solchen Tagen, aber nicht zwangsläufig mehr Volatilität. Dies werde auf eine bessere Planung der Marktakteure für den großen Verfallstag zurückgeführt.
Der Goldpreis erreichte im Handelsverlauf einen neuen Rekordstand. An der Comex in New York zeigten sich die Futures für eine Lieferung des Edelmetalls im August um mehr als ein Prozent höher bei rund 1.263,70 Dollar. Davon profitierten die Papiere von Goldminenbetreibern wie Newmont Mining, die um 2,63 % auf 61,25 Dollar nach oben kletterten.
Zu den Favoriten im Dow Jones zählten die Papiere von Caterpillar, die um 1,39 % auf 65,85 Dollar stiegen. Der Baumaschinenhersteller berichtete von einem starken Umsatzwachstum in Asien. Titel der Citigroup rückten um 1,26 % auf 4,01 Dollar vor. Einem Medienbericht zufolge will das Finanzinstitut noch in diesem Jahr mit seinem Private-Equity- und Hedge-Fonds-Geschäft mehr als drei Mrd. Dollar erlösen.
Cisco legten um 1,39 % auf 23,49 Dollar zu. Der Netzwerkausrüster unterzeichnete eine Vereinbarung mit dem größten chinesischen Internetunternehmen. Apple dürften von einer Hochstufung profitiert haben und verteuerten sich um 0,81 % auf 274,07 Dollar. Die Analysten von Susquehanna erhöhten das Kursziel für den Hersteller des iPhones von 325 auf 335 Dollar.
Von BP gab es gleich zwei Neuigkeiten. Zum einen wird der umstrittene BP-Chef Tony Hayward vom Krisenmanagement der Ölpest im Golf von Mexiko abgezogen, zum anderen will sich der britische Ölkonzern Bankenkreisen zufolge Milliardensummen ausborgen. Das Unternehmen wolle von sieben Banken jeweils einen Kredit über eine Milliarde US-Dollar erhalten, wie es am Freitag aus Kreisen hieß.
Der ebenfalls in die Ölkatastrophe involvierte Tiefseebohrungsunternehmen Transocean konnte einen deutlichen Kurssprung verzeichnen. Dies habe Händlern zufolge allerdings nichts mit der Ölpest zu tun, sondern mit der Aufnahme in den Schweizer Leitindex nach Handelsschluss, wo die Titel ebenfalls notieren. Die Aktien sprangen um 10,48 % auf 54,61 Dollar nach oben.