Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag mit festeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 0,20 % auf 10.328,89 Einheiten.
Dank positiver Nachrichten aus dem Technologiesektor sind die US-Börsen mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Gedämpft wurde das Kursplus jedoch durch den starken Dollar, der vor allem den sehr international aufgestellten Unternehmen im Leitindex Dow Jones zu schaffen machte. Grund für die Stärke des Greenback war Händlern zufolge unter anderem ein Grenzkonflikt zwischen dem Iran und dem Irak. Darüber hinaus sorgte der große Verfallstag für Kursschwankungen am Markt. An diesem "Hexensabbat" liefen die Futures und Optionen auf Aktien und Indizes aus.
Im Nasdaq 100 schnellten die Papiere von Research In Motion (RIM) um 10,29 % auf 69,99 Dollar in die Höhe. Der Blackberry-Hersteller übertraf sowohl mit den Zahlen zum dritten Quartal als auch mit seinem Ausblick die Markterwartungen deutlich. Ebenfalls stark gefragt waren die Titel von Oracle, die um 6,38 % auf 24,34 Dollar ansprangen. Der Softwarekonzern wartete mit einem überraschend starken Gewinn- und Umsatzanstieg auf.
Mit einem satten Aufschlag von 9,21 % auf 9,01 Dollar standen die Papiere von Take Two Interactive ebenfalls weit oben auf der Einkaufsliste der Investoren. Der Groß-Investor Carl Icahn hatte seinen Anteil an dem Entwickler von Videospielen auf 11,3 % ausgebaut.
Etwas weniger deutlich legten die Papiere von Amgen zu. Sie verbesserten sich um 2,24 % auf 55,80 Dollar. Der Pharmakonzern und sein Branchenkollege GlaxoSmithKline sind auf dem Weg zur EU-Zulassung für ihr gemeinsam vermarktetes Osteoporose-Mittel Prolia (Denosumab) einen Schritt weiter. Die Aktien von Palm hingegen brachen um 13,23 % auf 10,17 Dollar ein. Der Smartphone-Hersteller wies einen höheren Verlust aus als gedacht, da weniger Modelle des Hoffnungsträgers Palm Pre verkauft wurden als erwartet.
Zudem erlitt Nike zwar einen Umsatz- und Gewinnrückgang, übertraf aber dennoch die Erwartungen der Analysten. Die Titel gewannen 1,85 % auf 64,42 Dollar. Besser als der Gesamtmarkt schlugen sich auch die Papiere von Hewlett-Packard (HP) und IBM. Sie legten um 1,86 % auf 51,50 Dollar beziehungsweise um 0,40 Prozent auf 127,91 Dollar zu. Die Analysten von Macquarie Research hatten die Bewertung der Papiere mit "Outperform" gestartet. Ihnen zufolge sind beide Computerkonzerne gut aufgestellt, um von einem Anziehen der Unternehmensausgaben im kommenden Jahr zu profitieren.
Gemieden wurden aber Unternehmen, deren Geschäft stark von dem wieder festeren Greenback abhängt. So sanken die Papiere von Boeing am Dow-Ende um 1,89 % auf 53,44 Dollar. Aktien des Baumaschinenherstellers Caterpillar verloren 0,59 % auf 57,19 Dollar, Coca-Cola-Titel fielen um 0,11 % auf 56,92 Dollar. Schließlich legten die Titel des Kreditkartenanbieters Visa um 2,23 % auf 88,97 Dollar zu. Sie rückten nach Handelsschluss zusammen mit vier anderen Papieren in den S&P-500-Index auf. Weichen mussten dafür etwa die Aktien des Anleiheversicherers MBIA, die gleichwohl um 5,79 % auf 3,47 Dollar hochschnellten.