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US-Börsen mit leichten Kursverlusten

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Streit um Haushaltspolitik belastet - Microsoft unter Druck - Home Depot fester.

Die US-Börsen haben am Dienstag kurz nach Handelsbeginn mit leichten Kursverlusten tendiert. Gegen 15.50 Uhr fiel der Dow Jones Industrial marginal um 4,92 Einheiten oder 0,04 Prozent auf 12.810,16 Zähler. Der S&P-500 Index verlor leicht um 2,38 Punkte oder 0,17 Prozent auf 1.377,65 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verringerte sich um 12,66 Punkte oder 0,44 Prozent auf 2.891,60 Einheiten.

Der anhaltende Streit um die Haushaltspolitik drückte die US-Börsen im Frühhandel leicht ins Minus, hieß es von Marktbeobachtern zur Begründung. In den kommenden sieben Wochen muss sich der frisch wiedergewählte Präsident Barack Obama mit der Opposition auf einen Kompromiss zum Staatshaushalt einigen. Sonst droht die sogenannte Fiskalklippe, eine für die Konjunktur verhängnisvolle Kombination aus automatischen Steuererhöhungen und Budgetkürzungen.

Zudem drücke die Unsicherheit um Griechenland weiter auf die Stimmung, hieß es von Börsianern. Die internationalen Geldgeber Athens haben genau eine Woche Zeit, um ihren Streit über die Rettung Griechenlands zu lösen. Bis zu ihrem Sondertreffen am Dienstag müssen die Euro-Finanzminister noch schwierige Fragen klären.

Unter den Einzelwerten rückten Microsoft mit einem satten Minus von 4,75 Prozent auf 26,88 Dollar in den Fokus. In der Chefetage des Software-Konzerns gab es einen überraschenden Wechsel: Nur wenige Wochen nach dem Start des neuen Betriebssystems Windows 8 verlässt der zuständige Manager Steven Sinofsky den Konzern. Während sich Microsoft über die Gründe in Schweigen hüllt, heißt es aus Kreisen, dass das Verhältnis zwischen ihm und Teilen des Top-Managements - darunter Konzernchef Steve Ballmer - belastet gewesen sei. Seine Demission kommt für Marktbeobachter überraschend, weil Sinofsky als einer der möglichen Nachfolger von Ballmer galt.

Die weltgrößte Baumarktkette Home Depot hatte ihren Umsatz im dritten Quartal stärker gesteigert als gedacht, wurde ferner bekannt. Zudem lag das Gewinnplus über den Erwartungen der Experten. Im dritten Quartal habe sich gezeigt, dass der Häusermarkt in den USA weiter auf dem Weg der Genesung sei, sagte Vorstandschef Frank Blake. Nach dem Platzen der Immobilienblase war der US-Häusermarkt kollabiert und hatte auch das Geschäft der Heimwerkerkette in Mitleidenschaft gezogen. Für die Home-Depot-Aktien ging es bis dato um 2,67 Prozent nach oben auf 62,79 Dollar.

Google tendierten um 0,47 Prozent leichter bei 662,75 Dollar. Ein Jahr nach den USA ist der Internetkonzern mit seinem Online-Musikdienst, bei dem rund 20.000 Songs kostenlos online gespeichert werden können, am Dienstag auch in fünf ausgewählten europäischen Ländern an den Start gegangen.

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