Wall Street leichter

US-Börsen mit ungewohnten Verlusten

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Dow Jones gab 72,81 Punkte oder 0,47% auf 15.425,51 Einheiten nach.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag mit etwas leichteren Kursen geschlossen. Sorgen der Anleger darüber, die US-Notenbank Fed könne bereits im September bei ihrer ultralockeren Geldpolitik den Fuß vom Gas nehmen, hatten bereits in den vergangenen Handelstagen den Aufwärtstrend der zurückliegenden Wochen gestoppt.

Der Dow Jones Industrial Index gab 72,81 Punkte oder 0,47 Prozent auf 15.425,51 Einheiten nach. Damit verbuchte der Leitindex mit einem Abschlag von 1,49 Prozent das erste Wochenminus seit Mitte Juni. Der S&P-500 Index fiel 6,06 Punkte oder 0,36 Prozent auf 1.691,42 Zähler. Der Nasdaq Composite Index ermäßigte sich moderat um 9,01 Einheiten oder 0,25 Prozent auf 3.660,11 Zähler.

Börsianer sprachen vom Ausklang einer lahmen Nachrichtenwoche. Die Berichtssaison ist so gut wie abgeschlossen, auch bedeutende Konjunkturdaten aus den USA standen am Freitag nicht auf der Tagesordnung. Zahlen aus China zur Industrieproduktion und zur Inflation konnten zwar die britischen Finanzmärkte beleben. Die US-Märkte schienen nicht so überzeugt, kommentierte Michael Hewson vom Broker CMC Markets. Nahe den Rekordhochs gewinne in New York die Vorsicht Oberhand über das Risiko. Es gebe zu wenig Faktoren, die neue Käufe auslösen könnten. Ein Fondsmanager in Frankfurt sagte, der S&P 500 habe in den vergangenen zwei Jahren massive Gewinne hingelegt, da bleibe aus fundamentaler Sicht nicht mehr viel Raum nach oben.

Aktien von Nvidia gaben nach enttäuscht aufgenommenen Zahlen vom Vorabend 1,42 Prozent ab. In einem deutlich rückläufigen Markt für Tischrechner könnte Nvidia weiter unter Druck geraten, sagte ein Analyst. Die Frage sei nun, ob Nvidia seine Ziele schaffe. Der Konzern hatte mit seinem bereinigten Gewinn und dem Umsatz im zweiten Quartal zwar die Erwartungen von Experten getroffen, zeigte sich jedoch beim Ausblick auf das dritte Vierteljahr deutlich pessimistischer als gedacht.

Dagegen sprangen nach einem Medienbericht über einen möglichen Börsenrückzug die Papiere des Smartphone-Produzenten Blackberry, ehemals Research In Motion (RIM), um 5,74 Prozent nach oben. Bereits vor Amtsantritt des deutschen Chefs Thorsten Heins im Januar 2012 hatte der einstige Smartphone-Pionier Insidern zufolge mit Finanzinvestoren über einen Rückzug gesprochen.

Alcoa setzten sich mit einem Plus von 3,92 Prozent an die Spitze im Dow. Börsianer verwiesen hinsichtlich der Kursgewinne des Aluminiumproduzenten auf anziehende Metallpreise nach den guten Zahlen zur Industrieproduktion in China.

Bei der taumelnden Kaufhauskette J.C. Penney steht dagegen weiter Ärger ins Haus, die Papiere sackten um 5,78 Prozent ab. Nach dem schwächsten Verkaufsjahr seit mehr als zwei Jahrzehnten will Ankerinvestor Bill Ackman den Verwaltungsrat zu einer schnelleren Suche nach einem Nachfolger für Vorstandschef Mike Ullman bewegen. Das Gremium wollte sich Kreisen zufolge bis zu einem halben Jahr Zeit lassen. Ackman forderte laut Medienberichten in einem Brief die Ablösung von Verwaltungsratschef Tom Engibous.

Aktien des Modehändlers Gap verloren 3,12 Prozent. Die Juli-Verkäufe in seit mehr als einem Jahr geöffneten Läden waren nicht so stark gestiegen wie von Analysten geschätzt.

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