US-Börsen mit Verlusten erwartet

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Die US-Börsen dürften am Freitag nach 6 freundlichen Handelstagen in Folge mit leichten Verlusten starten. Ausschlaggebend sind laut Händlern die Quartalszahlen von Google, die die hohen Markterwartungen enttäuschten. Die Zahlen der Bank of America und von GE überraschten hingegen positiv und sollten helfen, die Abwärtsbewegung zu begrenzen.

Außerdem heizten Übernahmeaktivitäten die Stimmung etwas an und mit Blick auf aktuelle Konjunkturdaten stieg die Zahl der Baugenehmigungen im März stärker als erwartet. Nach Börsenstart rücken dann noch April-Daten zum Verbrauchervertrauen der Universität Michigan in den Blick.

Gegen 14.40 Uhr fiel der Dow-Future um 0,21 %. Tags zuvor hatte der Dow um 0,19 % auf 11.144,57 Punkte zugelegt. Der Nasdaq-100-Future sank um 0,32 %, nachdem der Auswahlindex für Technologiewerte tags zuvor um 0,48 % auf 2.038,64 Punkte vorgerückt war.

Dass der Internetsuchmaschinen-Betreiber Google im abgelaufenen Quartal unterm Strich knapp 2 Mrd. Dollar verdiente und damit 38 % mehr als im Vorjahreszeitraum, beeindruckte den Markt nicht. Vorbörslich sanken die Titel um 4,7 %. Analysten reagierten unterschiedlich auf die Zahlen. So senkte etwa die Bank Barclays ihr Kursziel für die Aktie von 675 auf 650 Dollar, während Merrill Lynch und die Deutsche Bank ihre Kursziele anhoben. Die Anteilsscheine des Chipherstellers Advanced Micro Devices (AMD) gaben nach Zahlen vorbörslich ebenfalls deutlich nach, obwohl beim Umsatz im 1. Quartal die Markterwartung übertroffen wurde.

Einen vorbörslichen Sprung um knapp 1 % nach oben machten dagegen die Titel der Bank of America. Nach 2 Verlustquartalen wies die Bank einen deutlich höheren Gewinn aus als von Experten erwartet. Der Mischkonzern General Electric (GE) meldete ebenfalls einen deutlich höher als erwarteten Quartalsgewinn, enttäuschte allerdings etwas mit seinem Umsatz. Puzzles, Brettspiele und Filmhelden füllten dem weltgrößten Spielwaren-Hersteller Mattel im 1. Quartal die Kasse.

Mit Blick auf Übernahmeaktivitäten dürften die Aktien von Oracle und Phase Forward Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der Software-Hersteller wird den Anbieter von Datenmanagement-Lösungen für die Pharmaindustrie für rund 685 Mio. Dollar oder 17 Dollar je Aktie in bar übernehmen. Die Übernahme dürfte Mitte 2010 abgeschlossen sein. Die Phase-Forward-Aktie sprang vorbörslich um knapp 30 % hoch, die Oracle-Aktie gab moderat nach.

Im Rohstoff-Sektor stimmte der umworbene australische Kohleförderer Macarthur inzwischen Übernahme-Gesprächen mit dem US-Konkurrenten Peabody zu. Nachdem die Amerikaner am Donnerstag ihr Angebot erneut erhöht hatten, hatte sich der Macarthur-Verwaltungsrat für Verhandlungen ausgesprochen.

Ebenfalls noch nicht in trockenen Tüchern ist die mögliche Fusion zwischen US Airways und United Airlines UAL. Der Rivale Continental Airlines hat sich eingemischt und eigene Verhandlungen mit der United-Airlines-Mutter UAL aufgenommen.

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