Am Freitag

US-Börsen: Rekordrally der Wall Street geht weiter

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Dow mit neuem Höchstschlusstand von 15.118 Zählern - Neue Pläne bei Dell.

Die Wall Street hat ihre Rekordjagd fortgesetzt und einheitlich mit Gewinnen geschlossen. Der Dow Jones legte 35,87 Einheiten oder 0,24 Prozent auf seinen neuen Rekordschlussstand von 15.118,49 Zählern zu. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index verteuerte sich um 7,03 Punkte (plus 0,43 Prozent) auf 1.633,70 Zähler, ebenfalls ein neuerlicher Rekordwert. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index stieg um 27,41 Einheiten oder 0,80 Prozent auf 3.436,58 Zähler an.

Keine größeren Kursbewegungen bewirkte die heutige Rede des Chefs der US-Notenbank Federal Reserve, Ben Bernanke, an einem auch abseits dessen impulsarmen Handelstag. Bernanke äußerte sich bei seiner Rede wie erwartet nicht zu den Leitzinsen und dem Wirtschaftsausblick. Er erinnerte jedoch daran, dass die US-amerikanische Wirtschaft noch immer unter den Folgen der Finanzkrise leide.

Ebenfalls im Fokus der Anleger steht das bis Samstag andauernde Treffen der Finanzminister der Group of Seven (G7)-Industrienationen im britischen Buckinghamshire. Erwartet wird, dass der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble seine Politik der strengen öffentlichen Haushaltskonsolidierung wird verteidigen müssen. An dem Treffen nehmen auch die Zentralbankchefs der jeweiligen Länder - Deutschland, Kanada, USA, Frankreich, Großbritannien, Italien und Japan - sowie die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, und der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, teil.

Die größten Kursgewinne des Handelstages fuhren im Dow Jones die Papiere von Hewlett-Packard (HP) ein, die sich um 1,70 Prozent auf 21,54 Dollar verteuerten. Auch United Health Group (plus 1,45 Prozent) und Cisco (plus 1,30 Prozent) rangierten im Spitzenfeld der Kurstafel, während Caterpillar mit einem Minus von 1,48 Prozent auf 88,62 Dollar die größten Tagesverluste hinnehmen mussten.

Flugzeughersteller Boeing konnte nach den Problemen beim für den Konzern so wichtigen "Dreamliner" die Produktion beschleunigen. Laut Konzerninformationen wurden die Produktionsstätten umgerüstet. Dadurch könne man mehr Maschinen als ursprünglich geplant ausliefern, hieß es weiter. Boeing-Aktien schwächten sich um 0,39 Prozent auf 94,24 Dollar ab.

Im Übernahmekampf um den schwächelnden US-Computerhersteller Dell haben die beiden Großaktionäre Carl Icahn und Southeastern einer Zeitung zufolge ein neues Angebot vorgelegt. Es sehe vor, den Dell-Anteilseignern die Möglichkeit zu bieten, weiter an Aktien festzuhalten, berichtete das "Wall Street Journal" in der Nacht zum Freitag unter Berufung auf einen Brief an das Dell-Direktorium. Zudem sollten sie 12 Dollar je Aktie in bar oder Aktien erhalten. Das Angebot ist eine Alternative zu dem Plan des Firmengründers Michael Dell, das Unternehmen von der Börse zu nehmen und dann zu sanieren. Dell verteuerten sich im Nasdaq um 0,98 Prozent auf 13,45 Dollar.

Beim Grafikchip-Herteller Nvidia fielen Umsatz und Gewinn im ersten Quartal über den Erwartungen aus, die Aktie notierte in der Technologiewerteauswahl Nasdaq mit einem Plus von 4,53 Prozent bei 14,54 Dollar. Während Analysten lediglich einen Gewinn je Aktie von 10 Cent prognostiziert hatten, lag der tatsächlich erzielte Profit je Aktie bei 13 Cent. Die Anteilsscheine des Konkurrenten Advanced Micro Devices (AMD) legten um 2,33 Prozent auf 3,95 Dollar zu.

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