New York

US-Börsen schließen im Minus

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Konjunkturdaten verbessert - Händler fürchten Zinserhöung durch die Fed.

Die New Yorker Aktienbörsen haben den Handel am Dienstag einheitlich mit klaren Kursverlusten beendet. Belastet wurden die Notierungen von schwachen Daten aus China sowie von der wieder zunehmenden Furcht der Anleger vor einer baldigen Anhebung des Leitzinssatzes der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), kommentierten Marktteilnehmer.

Hinzu kamen neuerliche Sorgen um eine Verschärfung des Konfliktes zwischen Russland und dem Westen, sagten Börsianer. So hat der Kremlchef Wladimir Putin mit einer Reaktion auf die Sanktionen der Europäischen Union und der USA gegen sein Land im Ukraine-Konflikt gedroht. Im späten Handel haben sich die USA zudem besorgt über eine Verstärkung russischer Truppen an der Grenze zur Ukraine geäußert.

Der Dow Jones fiel um 139,81 Einheiten oder 0,84 Prozent auf 16.429,47 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index verlor 18,78 Punkte (minus 0,97 Prozent) auf 1.920,21 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index gab 31,05 Einheiten oder 0,71 Prozent auf 4.352,84 Zähler ab.

In China hatte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor im Juli deutlich eingetrübt. Der von der britischen Großbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex ist im Vergleich zum Vormonat um 3,1 Punkte auf 50,0 Zähler und damit auf den schwächsten Wert seit dem Start der Erhebung im November 2005 gefallen. Damit liegt der Index genau auf der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Nur Werte über der Marke deuten auf Wachstum im Bereich Dienstleistungen hin.

Indessen ist der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor der USA im Juli um 2,7 auf 58,7 Punkte gestiegen. Damit erreichte das Barometer den höchsten Stand seit fast 9 Jahren. Auch die Industrieaufträge sind im Juni mit plus 1,1 Prozent stärker als erwartet gestiegen. Die Daten wurden von den Anlegern jedoch kritisch betrachtet, da eine schnellere Erholung der US-Wirtschaft die Sorgen um eine frühere Leitzinserhöhung seitens der US-Notenbank Fed befeuert, hieß es aus dem Handel.

Klare Kursverluste gab es im Dow Jones bei Technologie- und Ölwerten zu beobachten. Ans Ende des Leitindex rutschten Intel mit minus 3,61 Prozent ab. Weiters rangierten Chevron (minus 2,50 Prozent) und ExxonMobil (minus 1,93 Prozent) unter den größten Kursverlierern.

Daneben rückten AIG-Aktien in den Blickpunkt, nachdem das Unternehmen einen deutlichen Gewinnanstieg für das zweite Quartal verkündet hatte. Das in der Finanzkrise am Rande des Ruins gestandene Versicherungsunternehmen verdiente unterm Strich mit 3,1 Mrd. Dollar um 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der AIG-Chef Robert Benmosche sprach von "soliden Ergebnissen". Die Titel schlossen um 0,87 Prozent leichter bei 52,20 Dollar.

Zahlen legte zudem Target, der zweitgrößte Discount-Einzelhändler der USA, vor. Seit den Hackerangriffen im Dezember 2013 bemüht sich das Unternehmen darum, das Vertrauen seiner Konsumenten zurückzugewinnen. Jetzt publizierte der Konzern erstmals Zahlen zu den Kosten der Sicherheitslücke. Target kostet der Hackerangriff 148 Mio. Dollar, wovon 38 Mio. von einer Versicherungsforderung abgedeckt sind. Bedingt dadurch hat das Unternehmen sein Gewinnziel für das zweite Quartal reduziert. Die Target-Aktien gaben im Verlauf 4,40 Prozent auf 58,03 Dollar ab.

Nach Börsenschluss stehen die Zahlen von Walt Disney im Fokus. Im Vorfeld der Zahlenveröffentlichung notierten die Aktien um 0,56 Prozent tiefer bei 86,75 Dollar.
 

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