Electrolux steht angeblich kurz vor Kauf von GE-Sparte.
Die New Yorker Aktienbörsen haben den Handel am Donnerstag im Minus beendet. Während im Frühhandel noch die überraschende Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) für Auftrieb an den Märkten gesorgt hatte, drückten klare Kursverluste in Ölwerten im weiteren Verlauf auf die Indizes, hieß es von Marktteilnehmern.
Der Dow Jones fiel um moderate 8,70 Einheiten oder 0,05 Prozent auf 17.069,58 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index gab 3,07 Punkte (minus 0,15 Prozent) auf 1.997,65 Zähler ab. Damit kamen die beiden Leitindizes von ihren im Frühhandel erreichten Rekordständen wieder etwas zurück. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index verlor 10,28 Einheiten oder 0,22 Prozent auf 4.562,29 Zähler.
Indessen fielen die heute veröffentlichten Konjunkturdaten durchwachsen aus. So sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker gestiegen als erwartet. Zudem haben Analysten bei der Entwicklung der Produktivität der Unternehmen im zweiten Quartal mit einem stärkeren Anstieg gerechnet. Das Defizit in der Handelsbilanz hingegen ist im Juli geringer ausgefallen als erwartet. Auch der ISM-Index für den Servicesektor ist mit einer Steigerung im, August von 58,7 auf 59,6 Punkten besser ausgefallen als prognostiziert. Marktbeobachter hatten mit einem leichten Rückgang gerechnet.
Im Zuge fallender Ölpreise rutschten im Dow Jones Ölwerte ans untere Ende der Kurstafel ab. Chevron fielen um 0,83 Prozent auf 126,80 Dollar und ExxonMobil büßten 0,76 Prozent auf 98,36 Dollar ein. Größter Kursverlierer im Dow waren jedoch zum Handelsschluss Walt Disney mit minus 0,88 Prozent.
Moderat im Plus schlossen General Electric (GE). Die schwedische AEG-Mutter Electrolux will informierten Kreisen zufolge für mehr als 2,5 Mrd. Dollar die Hausgeräte-Sparte des US-Mischkonzerns General Electric kaufen. Eine Einigung über die Übernahme stehe unmittelbar bevor, sagten mit dem Vorhaben vertraute Personen. GE stiegen um minimale 0,04 Prozent auf 25,96 Dollar ab.
Daneben standen Bankwerte im Fokus. Die Branche sieht sich mit neuen Anforderungen an ihre Kapitalisierung konfrontiert. Nach einem Beschluss von amerikanischen Aufsichtsbehörden und der Notenbank Fed brauchen Großbanken künftig dickere Liquiditätspolster. Die Titel der Kreditinstitute zeigten sich jedoch wenig bewegt von den Nachrichten: Im Dow Jones legten Goldman Sachs 0,27 Prozent zu und JPMorgan gewannen marginale 0,02 Prozent. Außerhalb des Leitindex tendierten Citigroup um 0,46 Prozent höher.
Kursgewinne gab es auch bei Amazon-Aktien (plus 2,05 Prozent) zu verbuchen. Die Titel profitierten Marktteilnehmern zufolge von einer positiven Analysteneinschätzung von Sanford C. Bernstein. Dieser zufolge würden die Bruttogewinnmargen der Firma in den aktuellen Prognosen unterschätzt.
Papiere des US-Softwareanbieters Tibco schlossen um 2,73 Prozent fester bei 21,615 Dollar. Laut einem Medienbericht hat sich das Unternehmen auf Druck eines Großaktionärs einigen Finanzinvestoren selbst zum Kauf angeboten.